Einleitend mit den Auseinandersetzungen um die Mohammed-Karikaturen im Jahr 2005 setzt der Band im Jahr 2010 ein. Befeuert durch PEGIDA und AfD löste die sogenannte ›Flüchtlingskrise‹ eine neue rechtsradikale Welle aus. Während es in einem zähen Ringen gelang, die bundesweiten Straßenproteste einzudämmen, etablierte sich mit der AfD eine relevante parlamentarische Vertretung rechts von der CDU/CSU – ein in der BRD bislang nicht gekannter Vorgang.
Zu einem weiteren relevanten Politikfeld entwickelten sich die Auseinandersetzungen um Rechtsrock-Konzerte und die jährlichen Rudolf-Heß-Gedenkmärschen der Neonazis. Als ehemalige Hitler-Stellvertreter steht Heß für die direkte Verbindung zum historischen Nationalsozialismus. Eine Verbindung, die auch den Übergang zur Reichsbürgerbewegung markiert, deren schießwütige Anhänger zeigten, dass sie nicht als harmlose Spinner abgetan werden können.
Auch der Rechtsterrorismus blieb in der Bundesrepublik ein Faktor. Zumindest bei den Terroranschlägen in Halle und Hanau spielten für die Täter antifeministische- und Verschwörungsspinnereien, deren Ursprung und Bedeutung für die rechtsradikale Szene besprochen werden, eine Rolle.
Der Autor will aber nicht nur dokumentieren, sondern auch Ideen und Argumente für die aktuelle politische Auseinandersetzung liefern. Ein Exkurs zu Faschismus und Islamismus, der eine neue politische Herausforderung darstellt, schließt deshalb diesen Band ab.