UNRAST VERLAG https://unrast-verlag.de Bücher der Kritik Fri, 04 Apr 2025 13:06:29 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8 https://unrast-verlag.de/wp-content/uploads/2022/10/cropped-unrast_logo-1-32x32.png UNRAST VERLAG https://unrast-verlag.de 32 32 Oya über ›Ökofeminismus‹ https://unrast-verlag.de/2025/04/oya-ueber-oekofeminismus/ Fri, 04 Apr 2025 13:00:40 +0000 https://unrast-verlag.de/?p=44011 Continue reading "Oya über ›Ökofeminismus‹"

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»Endlich gibt es eine deutschsprachige Einführung in ökofeministisches Denken! Viel zu lang wurden die theoretischen und aktivistischen Beiträge ökofeministischer Generationen vergessen und verschwiegen. Doch angesichts all der Krisen um uns herum ist es hochaktuell, jene Menschen, die sich teils schon seit den 1970er Jahren für ein gutes Leben für alle eingesetzt haben, zur Kenntnis zu nehmen – und ihre Erfahrungen für heutige Debatten fruchtbar zu machen. Nadine Gerner und Lina Hansen haben in mühevoller Puzzlearbeit Ansätze aus aller Welt gesichtet, zusammengebracht und kritisch abgestaubt. Darunter finden sich auch die wegweisenden Arbeiten von Oya-Rätin Veronika Bennholdt-Thomsen und ihren Mitstreiterinnen der ›Bielefelder Schule‹ (Oya-Almanach 2024). Das Buch gliedert sich in Kapitel zur Geschichte, zur Begriffsbestimmung und zu Aspekten  ökofeministischer Gesellschaftskritik wie dem Klassen- und Arbeitsbegriff, dem Eisbergmodell und der Subsistenz.« − oya Commoniebrief #03, Sommer 2024

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Österreichische Zeitschrift für Soziologie über ›Ökofeminismus‹ https://unrast-verlag.de/2025/04/oesterreichische-zeitschrift-fuer-soziologie-ueber-oekofeminismus/ Fri, 04 Apr 2025 12:45:58 +0000 https://unrast-verlag.de/?p=44008 Continue reading "Österreichische Zeitschrift für Soziologie über ›Ökofeminismus‹"

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»Soziale und ökologische Ungleichheiten sind gemeinsam zu denken. Dafür legen Nadine Gerner und Lina Hansen mit ›Ökofeminismus: Zwischen Theorie und Praxis‹ eine Einführung in die Vielfalt der Ökofeminismen vor. (…) Das Werk von Gerner und Hansen zeichnet sich durch die gelungene Verbindung von Theorie und Praxis aus, die die Aktualität und Relevanz des Ökofeminismus greifbar macht und eine kraftvolle Perspektive auf die Verflechtung von Geschlechtergerechtigkeit und ökologischer Gerechtigkeit bietet. Damit sprechen sie nicht nur Wissenschaftler:innen an, sondern alle, die sich für eine ökologischere und feministischere Zukunft einsetzen möchten. Das Buch inspiriert und ermutigt die Leser:innen mit seiner klaren politischen Botschaft und praxisorientierten Impulsen, sich vertiefend mit Ökofeminismus zu beschäftigen, sich zu organisieren und gemeinsam praktisch zu handeln. (…) Gerner und Hansen sammeln in ihrem Werk ökofeministische Kritikpunkte an der Ausbeutung und Zerstörung des Lebens durch Patriarchat, Kolonialismus und Kapitalismus. Um eine Verbindung von Geschlechtergerechtigkeit mit ökologischer Gerechtigkeit herzustellen, betonen sie die Notwendigkeit, hegemoniale Reproduktionsverhältnisse grundlegend zu transformieren. Die Autorinnen gehen über eine reine Einführung hinaus und entwerfen eine ökofeministische Gesellschaftsutopie, in der Reproduktionsarbeit durch die Vergesellschaftung von Versorgung und Fürsorge neu organisiert und demokratisiert wird. (…) Das Buch leistet einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung der Geschichte des Ökofeminismus und ist zugleich eine Würdigung seiner Wegbereiter:innen. Gerner und Hansen geben unterschiedlichen Positionen und Bewegungen Raum und bringen ihnen Wertschätzung entgegen. Dabei gelingt es ihnen, die Widersprüchlichkeit und Pluralität ökofeministischer Theorie und Praxis darzustellen und als Stärke herauszuarbeiten. Sie erkennen an, wo Kritik an ökofeministischen Analysen berechtigt ist und zeigen auf, dass pauschalisierende Kritik hinderlich sein kann. (…) Gerner und Hansen beziehen immer wieder klar Position und verleihen weniger bekannten Kämpfen sowie queeren und intersektionalen Perspektiven mehr Sichtbarkeit. Besonders hervorzuheben ist ihr intersektionaler Ansatz, der die weitestgehend unsichtbare und unerforschte Rolle von Menschen mit Behinderungen in Kämpfen um ökologische Gerechtigkeit einbezieht. Durch die Verbindung von Ökofeminismus und Disability Studies machen die Autorinnen die Bedeutung von Barrierefreiheit und die vielfältigen Erfahrungen von Menschen mit Behinderungen in ökologischen Bewegungen sichtbar. (…) Die Einführung trägt dazu bei, mit Vorbehalten gegenüber Ökofeminismus aufzuräumen, und motiviert die Leser:innen zu einer persönlichen Beschäftigung mit Ökofeminismus. Vor allem aber macht Gerner und Hansens Werk Hoffnung auf eine ökologische, feministische sowie dekoloniale Zukunft und Mut, sich zu organisieren und gemeinschaftlich in kleinen und großen Bewegungen zu handeln und zu wirken.« − Muriel Fauth, Österreichische Zeitschrift für Soziologie Nr. 50, 07. März 2025

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junge Welt über ›Zeit abschaffen‹ https://unrast-verlag.de/2025/03/junge-welt-ueber-zeit-abschaffen/ Fri, 28 Mar 2025 09:58:14 +0000 https://unrast-verlag.de/?p=43918 Continue reading "junge Welt über ›Zeit abschaffen‹"

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»Kapitalistische Produktionsprinzipien organisieren nicht nur die Welt der materiellen Dinge, sondern auch die Wahrnehmung von Zeit: Die Ware ist nie fertig, die Zukunft nie erreicht, und das Leben findet nie im Jetzt statt. Egal, ob linear oder abstrakt, vermessen oder gestundet – die Zeit der Gegenwart verstreicht im Rhythmus der Produktion: Je mehr in kürzerer Zeit hergestellt werden kann, desto größer der Mehrwert für das Kapital – und um so geringer der Anteil an freier Zeit für alle Arbeitenden. Moishe Postone zufolge ist Arbeitszeit im Kapitalismus die zentrale Wertgröße, das in ihr zu vollbringende Soll nivelliert sich seit Jahrhunderten konstant nach oben. Je nach Produktivitätsentwicklung wird die gesellschaftliche Arbeitsstunde neu verhandelt, dasselbe Quantum an abstrakter Zeit wird dabei in Gegenwartszeit umgewandelt. In Konsequenz von Postones Argumentation ist für Nagy der Klassenkampf keiner um höhere Löhne allein; vielmehr müsse sich ein solcher gegen die Wertproduktion selbst richten. (…)

Jenes Quantum an Zeit, das uns unter diesen Bedingungen zum Leben bleibt, ist nicht einfach nur ›vollgeräumt‹ und ›kaputt‹, sondern strukturell deformiert. In ihr unterwirft das Kapital die menschliche Erfahrung der Verwertungslogik und beutet diese gnadenlos aus. Im Gegenzug dazu beschwört Nagy die Geister linker Theoriegeschichte. Das ›Gespenst des Kommunismus«, mit dem Karl Marx und Friedrich Engels das ›Manifest der Kommunistischen Partei‹ von 1848 einleiteten, befindet sich ebenso in seiner Ahnenreihe wie Jacques Derridas ›Spectres de Marx‹ und Mark Fishers Hauntologie. (…)

Simon Nagy kritisiert die systematische Ausblendung reproduktiver Arbeit aus den Wertsphären des Kapitals und geht damit über die klassische Kritik am Erwerbsregime hinaus. Er würdigt Silvia Federicis Konzept der ›Lohn für Hausarbeit‹-Bewegung der 70er Jahre als revolutionäres Moment im Kampf gegen die Zeit der Vernutzung. Dennoch fordert er nicht einfach nur Geld für Hausarbeit, sondern deren Anerkennung als Fundament der kapitalistischen Produktion selbst. Wenn diese Arbeit nicht oder nicht mehr geleistet wird, geraten deren Grundfesten ins Wanken. Das Schießen auf Uhren könnte dieser Tage mit der Abschaffung von Lohnarbeit und Kleinfamilie beginnen. (…) Nagys Buch macht Lust darauf, Versuche dieser Art für ein Leben im Hier und Jetzt aufzugreifen – ohne Gegengabe und ›sans phrase‹.« − Barbara Eder, junge Welt, 26.03.2025

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Klimabuchmesse über ›Klima-Kommunismus‹ https://unrast-verlag.de/2025/03/klimabuchmesse-ueber-klima-kommunismus/ Fri, 21 Mar 2025 09:39:21 +0000 https://unrast-verlag.de/?p=43749 Continue reading "Klimabuchmesse über ›Klima-Kommunismus‹"

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»Das Buch ist lösungsorientiert geschrieben, und gleichzeitig ein Utopien zulassendes politisches und systemisches Nachdenken. Oulios bezieht zahlreiche Quellen mit ein und nimmt Stellung zu Ereignissen des Zeitgeschehens, um damit kontinuierlich auf die klima-kommunistischen Grundideen hinzuarbeiten. Bedrückend radikal ist es in seiner Feststellung, dass andere Lösungswege illusorisch sind.« Anika Jahn, Klimabuchmesse, März 2025

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kulturfeder.de über ›Der König der Raubtiere‹ https://unrast-verlag.de/2025/03/kulturfeder-de-ueber-der-koenig-der-raubtiere/ Wed, 19 Mar 2025 14:28:00 +0000 https://unrast-verlag.de/?p=43715 Continue reading "kulturfeder.de über ›Der König der Raubtiere‹"

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»Wer sich in der bunten Glitzerwelt der Disney-Musicals verliert, denkt selten an die kulturellen und gesellschaftlichen Mechanismen, die hinter den Produktionen stehen. Doch Nepomuk Riva, Musikethnologe und Autor des im Oktober 2024 im Unrast Verlag erschienenen Buches ›Der König der Raubtiere – Orientalismus, Rassismus und kulturelle Aneignung in Disneys Musicalwelt‹, nimmt genau diese Mechanismen unter die Lupe. Seine Erkenntnis ist ernüchternd: Die weltweit erfolgreichen Disney-Musicals greifen problematische Erzählweisen auf, reproduzieren stereotype Bilder und bereichern sich an den Kulturen anderer.

Die Kritik an Rassismus und kultureller Aneignung im Musiktheater ist nicht neu. Schon in Broadway-Klassikern des 20. Jahrhunderts wurden rassistische Gesellschaftsordnungen dargestellt – sei es die Rassentrennung in ›Show Boat‹, die kolonialen Hierarchien in ›South Pacific‹, die westliche Überlegenheit in ›The King and I‹ oder die Geschichte der Native Americans in ›Oklahoma!‹.

Disney, als Big Player in der Musicalszene, hat diese Tradition auf seine Weise fortgesetzt. Besonders in den Inszenierungen von ›Tarzan‹, „Aladdin‹ und ›Der König der Löwen‹ zeigt sich laut Nepomuk Riva ein bedenklicher Umgang mit fremden Kulturen – oft unter dem Deckmantel märchenhafter Unterhaltung.

(…)

Nepomuk Rivas Fazit ist unmissverständlich: Der Disney-Konzern hat sich in den vergangenen Jahrzehnten wie ein Raubtier verhalten, das sich aus anderen Kulturen bedient, ohne Verantwortung zu übernehmen. Die Welt wird in Gut und Böse unterteilt, wobei die Guten meist Weiße oder westlich geprägte Figuren sind. Sein Appell: Die Gesellschaft muss kritisch hinterfragen, wie nicht-westliche Kulturen in Musicals dargestellt werden. Ein bloßes Umgestalten von Make-up oder Kostümen reicht nicht aus – es braucht eine echte, reflektierte Auseinandersetzung mit den Geschichten, die erzählt werden. Die große Revolution wird nicht über Nacht kommen, doch ein erster Schritt ist getan: Die Debatte hat begonnen. Nun liegt es an uns, sie weiterzuführen.« − Dominik Lapp, kulturfeder.de – Onlinemagazin für Musical, Oper und mehr, 16.03.2025

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ak über ›Rechts, wo die Mitte ist‹ https://unrast-verlag.de/2025/03/rezensionen/ Tue, 18 Mar 2025 12:18:17 +0000 https://unrast-verlag.de/?p=43693

»In den Beiträgen wird deutlich, wie weit die Normalisierung extrem rechter Personen und Positionen bereits fortgeschritten ist. Hinzu kommen Vertiefungen: zur sozialen Frage oder zum Antifeminismus, aber auch zu Social-Media-Strategien oder dem Verhältnis zum Verfassungsschutz.« − Maike Zimmermann, analyse & kritik – Zeitung für linke Debatte & Praxis, 18.03.2025

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Lesart über ›Zeit abschaffen‹ https://unrast-verlag.de/2025/03/lesart-ueber-zeit-abschaffen/ Wed, 12 Mar 2025 13:30:46 +0000 https://unrast-verlag.de/?p=43529 Continue reading "Lesart über ›Zeit abschaffen‹"

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»Simon Nagy analysiert, was Feministinnen und andere fortschrittliche Akteure erleben: sie müssen das Erreichte ständig verteidigen gegen die Agenten muffiger Vergangenheiten, die gerade wieder manchen Erfolg einfahren. Nagy erzählt von der Zerstörung von Freiheitsbestrebungen, davon, wie schwierig es ist, konkrete Vorstellungen von einer besseren Welt auch nur zu denken, ja: von der Austreibung der Bilder einer besseren Gesellschaft. Er versucht, das schwer Vorstellbare doch zwischen zwei Buchdeckel zu bannen. Und er tut es äußerst inspirierend.

(…)

Ein Buch voller Freiraum zum persönlichen Assoziieren

›Die Realität, dass alles auch ganz anders sein könnte, muss zerstört und eingehegt werden, um die Fantasie aufrechtzuerhalten, dass im vernünftigsten aller Wirtschaftssysteme alle so leben können, wie es ihnen lieb ist‹, schreibt Nagy. Arbeit, Familie und Zeit als Machtmittel: Simon Nagy umkreist diese Themen in 28 Abschnitten mit jeweils neuen Ansätzen. ›Zeit abschaffen‹ ist weniger eine systematische Argumentation als vielmehr ein Netz aus Gedankenfäden. Er verzichtet auf die Form einer stringenten Linie und hat eher die Form einer Fläche, jederzeit können Leserinnen von der Seite einsteigen wie auf eine Tanzfläche, sie sind nicht gezwungen, einer strengen Argumentation zu folgen und haben Freiraum zum persönlichen Assoziieren.« − Bodo Morshäuser, Deutschlandfunk Kultur, Lesart, 08.03.2025

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GENDER über ›Materialistischer Queerfeminismus‹ https://unrast-verlag.de/2025/03/gender-ueber-materialistischer-queerfeminismus/ Fri, 07 Mar 2025 12:26:15 +0000 https://unrast-verlag.de/?p=43417 Continue reading "GENDER über ›Materialistischer Queerfeminismus‹"

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»Die unvereinbare Gegenüberstellung von materialistischem, marxistischem Feminismus und queerfeministischen, postmodernen Ansätzen wird im aktuellen politischen Diskurs vorausgesetzt. Dass die beiden Ansätze allerdings nicht nur Unterschiede, sondern auch viele Gemeinsamkeiten haben, ist Ausgangspunkt von Friederike Beiers Sammelband Materialistischer Queerfeminismus – Theorien zu Geschlecht und Sexualität im Kapitalismus. Die Herausgeberin beobachtet in ihrer Einleitung eine Überbetonung der Unterschiede zwischen den beiden feministischen Strömungen und möchte dem eine Darstellung der Verbindungen durch ausgewählte Texte verschiedener Autor_innen gegenüberstellen. (…) Am Ende bleibt als übergeordnete Hauptthese des Sammelbandes, dass die Entkoppelung von Geschlecht, Sexualität und Marxismus in der Theoriebildung entschieden abgelehnt werden muss aufgrund der Verflechtung von Patriarchat und Kapitalismus. Der Leserin dürfte deutlich werden, dass auch Geschlecht und Sexualität nicht als voneinander getrennt betrachtet werden können, denn der Mythos Frau (nach Wittig) wird im Heterosexismus konstruiert. Durch die beschriebene strukturelle Ähnlichkeit im Klassenkampf und in Identitätspolitik wird eine einheitliche theoretische Basis geschaffen. Es wird im Sammelband außerdem markant beobachtet, dass sich Materialist_innen und Queerfeminist_innen gegenseitig naturalisierende Prozesse vorwerfen. Dieser Vorwurf wird aber nur in eine Richtung aufgelöst: Die Konstruktion von Geschlecht und Klasse als etwas, das überwunden werden kann, da es sozial konstruiert und historisch entstanden ist, bezieht sich lediglich auf den materialistischen Standpunkt. Diese materialistische Perspektive versucht die bestehenden, expandierenden Kategorisierungen als Einheit zu fassen, ohne die einhergehende Fragmentierung im Detail zu besprechen und Verflechtungen mit neoliberalem Identitätszwang zu problematisieren. Vielleicht ist dies ein notwendiger Kompromiss, um die Verbindung von Queerfeminismus und Materialismus stärken zu können – ein Spagat, der dem Buch zweifellos gelingt.« – Helena Hanneder, GENDER – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 1-2025

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Queer.de über ›Rechts, wo die Mitte ist‹ https://unrast-verlag.de/2025/03/queer-de-ueber-rechts-wo-die-mitte-ist/ Thu, 06 Mar 2025 10:46:26 +0000 https://unrast-verlag.de/?p=43387 Continue reading "Queer.de über ›Rechts, wo die Mitte ist‹"

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»Die ›Alternative für Deutschland‹ hat sich seit ihrer Gründung von einer rechtspopulistischen Anti-Euro-Partei zur bedeutendsten rechtsextremen politischen Kraft in der Bundesrepublik seit dem Ende des Nationalsozialismus entwickelt. (…) Je stärker die Partei mit völkischer Rhetorik auftritt, desto größer scheint ihre gesellschaftliche Unterstützung zu werden. Gleichzeitig ist eine zunehmende Normalisierung der Partei und ihrer rechtsextremen Positionen in Medien und Politik zu beobachten. Besonders in der Flüchtlingspolitik hat die AfD, selbst ohne Regierungsbeteiligung, erheblichen Einfluss auf den politischen Diskurs gewonnen. (…) Die Analysen in diesem Buch zeichnen das Bild einer Partei, die als Beispiel für einen modernisierten Rechtsextremismus steht – angepasst an gegenwärtige Diskurse und Strategien, aber keineswegs weniger gefährlich als ihre historischen Vorläufer.« – queer.de, 22. Februar 2025

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graswurzelrevolution über ›Radikalisiert euch!‹ https://unrast-verlag.de/2025/03/graswurzelrevolution-ueber-radikalisiert-euch/ Wed, 05 Mar 2025 18:24:16 +0000 https://unrast-verlag.de/?p=43375 Continue reading "graswurzelrevolution über ›Radikalisiert euch!‹"

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»Ich wäre gerne 2021 in Erfurt gewesen. Denn da hat das dortige Institut für Radikalisierungsforschung beim Bildungskollektiv Biko eine Tagung und Veranstaltungsreihe zur Notwendigkeit linksradikaler Kritik und der Bedeutung von Radikalität in linken Bewegungen und deren Subjekten mit dem Titel ›Radikalisiert euch! durchgeführt. Im Anschluss daran ist ein hervorragender Sammelband mit ganz unterschiedlichen Beiträgen erschienen, in dem versucht wird, den ganzen Fächer linksradikaler Kritik an den bestehenden Verhältnissen aufzumachen. (…) Somit macht der Band schon früh klar: ohne Radikalität gibt es keine progressive Veränderung. (…) Neben Beiträgen aus der linksradikalen Bewegungsgeschichte kommen auch Kunst und Alltag in den Fokus der Beitragenden, die sich selbst für den radikalen Weg entschieden haben. Viele Beiträge gehen in die Tiefe der Theorie, aber schnell wird klar: historisch ist gerade nicht der Zeitpunkt, an dem Arbeiter:innen Macht über die Herrschenden im Kapitalismus und Patriarchat gewinnen können. (…) Adorno hat einst geschrieben: ›Es gibt kein richtiges Leben im Falschen‹. Aber es fällt nach dem Lesen dieses Sammelbandes vom Erfurter Biko etwas leichter, angesichts dieser Unmöglichkeit unser Bestes zu tun.« − Karl Radi , graswurzelrevolution 497, März 2025

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