May Ayim

May Ayim, ghanaisch-deutsche Dichterin, Wissenschaftlerin und politische Aktivistin, wurde 1960 in Hamburg geboren, wuchs in einer Pflegefamilie in Nordrhein-Westfalen auf, studierte Psychologie und Pädagogik in Regensburg und schloss eine Ausbildung als Logopädin in Berlin ab, wo sie von 1984 an lebte und als Sprachtherapeutin sowie als Dozentin und als Studienberaterin an Hochschulen arbeitete. Im Alter von 36 Jahren nahm May Ayim sich das Leben.

2011 wurde das Kreuzberger Gröbenufer in Berlin dank einer zivilgesellschaftlichen Initiative in May Ayim Ufer umbenannt.

May Ayim ist Mitherausgeberin und Mitautorin der Bände Farbe Bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte und Entfernte Verbindungen. Rassismus, Antisemitismus, Klassenunterdrückung sowie einer Vielzahl von Aufsätzen in Sammelbänden und Zeitschriften. Ihre Gedichte und Essays erschienen zunächst im Orlanda Frauenverlag (blues in schwarz weiss 1985; nachtgesang 1997; Grenzenlos und unverschämt 1997). Gedichte und Texte erschienen in Englisch, Spanisch und Portugiesisch. Africa World Press veröffentlichte Blues in Black and White, eine Sammlung von Gedichten und Essays. Showing Our Colors. Afro-German Women Speak Out erschien bei der University of Massachusetts Press.

May Ayim war eine der Vorreiter*innen der Schwarzen Deutschen Bewegung, die mit ihrer Forschung zur Geschichte und Gegenwart Afro-Deutscher und mit ihrer politischen Lyrik im In- und Ausland bekannt wurde. Sie gehörte 1985 zu den Gründer*innen der Initiative Schwarze Deutsche und Schwarze in Deutschland.

1997 erschien der biografische Film Hoffnung im Herz. Mündliche Poesie – May Ayim (Maria Binder, 28 Min.) Den Film gibt es bei Vimeo mit englischen und portugiesisch/brasilianischen Untertiteln.

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