Anna Sabel – UNRAST VERLAG https://unrast-verlag.de Bücher der Kritik Mon, 08 Sep 2025 11:28:24 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.9 https://unrast-verlag.de/wp-content/uploads/2022/10/cropped-unrast_logo-1-32x32.png Anna Sabel – UNRAST VERLAG https://unrast-verlag.de 32 32 Machtschaffend https://unrast-verlag.de/produkt/machtschaffend/ Thu, 05 Oct 2023 20:11:42 +0000 https://unrast-verlag.de/?post_type=product&p=33549 Continue reading "Machtschaffend"

]]>
Da gegebene Machtverhältnisse immer auch symbolischer Macht bedürfen, um sich aufrechtzuerhalten, sind sie angewiesen auf die Verbreitung herrschaftsstabilisierender Bilder, Texte, Filme und Geschichten. Genauso kann Kunst aber auch zur Destabilisierung von Herrschaftsverhältnissen beitragen, zur kritischen Auseinandersetzung mit der Kolonialität von Macht, Wissen und Sein. In Machtschaffend gehen Theater-, Film-, Kunst- und Literaturschaffende der Frage nach, von wem welche Kunst verstanden werden will und mit welchen künstlerischen Mitteln sich hegemoniale Perspektiven im Theater, im Film, in der Literatur irritieren lassen. Den Essays ist jeweils ein kurzes Zitat bedeutender Vordenker*innen wie Angela Davis, Gayatri Chakravorty Spivak oder James Baldwin vorangestellt, von dem sich die Autor*innen in ihrem Nachdenken über die Beziehung von Kulturproduktionen und Herrschaftsverhältnissen haben inspirieren lassen.

Mit Beiträgen von Elona Beqiraj, Cana Bilir-Meier, Semra Ertan, Carmen Mörsch, Necati Öziri, Ruben Sabel, Sasha Marianna Salzmann, Faraz Shariat, Nora Sternfeld, Deniz Utlu, Senthuran Varatharajah und Julia Wissert.

]]>
Die Erfindung des muslimischen Anderen https://unrast-verlag.de/produkt/die-erfindung-des-muslimischen-anderen/ Sat, 24 Apr 2021 21:30:56 +0000 http://neuershop.unrast-verlag.de/?post_type=product&p=27636 Nicht wenige, die an ›muslimische‹ Menschen und ›deren‹ Lebenswelten denken, sehen diese Bilder vor ihrem inneren Auge: Köftespieße, Gebetsteppiche, Baklava und Schwarztee, Gemüsehandel und Barbiershops mit arabischen Schriftzeichen, kopftuchtragende, auf dem Boden speisende Frauen in Hinterzimmern, verrauchte Cafés voller Männergruppen mit schwarzen Bärten und lauten Stimmen, die sich lediglich mit den Worten wallah, inşallah und yani zu unterhalten scheinen …

In unserer Gesellschaft herrscht offensichtlich der Drang, über den ›Islam‹ und die ›Muslim*innen‹ zu sprechen. Es sind in erster Linie rassistische (Islam-)Bilder, Vorstellungen und Denkweisen, die sich fest in das kulturelle Gedächtnis der Dominanzgesellschaft eingebrannt haben: archaische Kultur, rückständige Religion, übergriffige, gewaltaffine Männer und unterworfene Frauen.

Der vorliegende Essayband erklärt nicht, wie ›Muslim*innen wirklich sind‹, sondern wirft den Blick zurück auf jene, die diese Bilder produzieren und weitertragen. Mal ernst, mal augenzwinkernd, mal (selbst)ironisch demaskieren die Beiträge den antimuslimischen Rassismus und entlarven die Konstruktion des bedrohlichen Anderen als identitätsstiftend und herrschaftsstabilisierend.

»Wissenschaftlich fundiert, unterhaltsam erzählt.« dis:orient, 11. Juli 2021

»Das Buch als Ganzes ist ein wichtiger und recht leicht zugänglicher Beitrag zum Thema des antimuslimischen Rassismus in Deutschland.« – graswurzelrevolution 467, März 2022

]]>