Allerdings ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Abolitionismus kompliziert, da Teile der Frauenbewegung Strafverschärfungen und ein entschiedeneres staatliches Vorgehen gegenüber Tätern sexualisierter Gewalt verlangen. Ein radikaler Feminismus jedoch, so intervenieren die Autorinnen, müsse anerkennen, dass der Versuch, Gewalt durch Gewalt zu stoppen, diese am Ende nur verschärft.
Da die Autorinnen – gleichermaßen Wissenschaftlerinnen wie langjährige Aktivistinnen – ihre analytische Brillanz und organisatorische Erfahrung einbringen, ist ihnen ein überzeugendes Plädoyer dafür gelungen, dass Feminismus und Abolitionismus ebenso wenig getrennt voneinander zu betrachten sind wie geschlechtsspezifische, staatliche, häusliche Gewalt oder Militarismus, denen auf Dauer nur mit lokaler und globaler Organisierung gerecht begegnet werden kann.
Das Buch ist eine Fundgrube für Leser*innen, die sich für die Geschichte der radikalen Linken in den USA interessieren.« – Peter Nowak, nd
]]>Angela Davis beleuchtet kritisch, wie sich der Kampf um die Bürgerrechte der Schwarzen mit den Kämpfen weißer Frauen für Bildung, Wahlrecht und Gleichberechtigung verband. Die Autorin argumentiert, dass die weiße Frauenbewegung die Bedürfnisse der Schwarzen Gemeinschaft nie verstanden habe, und erklärt, warum Schwarze Frauen in den USA aufgrund von Klassenlage und Rassismus an die heute zentralen Fragen des Feminismus meist anders herangehen als ihre weißen Schwestern: an die Frage der Berufswahl, der gewerkschaftlichen Organisierung, der sexuellen Gleichberechtigung, der Geburtenkontrolle und reproduktiven Freiheit, der Gewalt, der Haus- und Care-Arbeit.
]]>»Absolut lesenswert.« – Susa, WeiberDiwan
»Einmal mehr bietet uns Angela Davis präzise, dringend benötigte, weitreichende Einsichten in den systemimmanenten Rassismus, in die Grundlagen intersektionaler Analyse und Solidarität und in die wichtige Aufgabe, als Gleiche Hand in Hand aktiv zu werden, um ungerechte Systeme zu entblößen und zu entmachten. Die umfangreiche Sammlung von Essays enthält eine messerscharfe Analyse über die Polizeigewalt gegen People of Color, die systematische Inhaftierung Schwarzer in den USA, die Beweggründe von Linken für ihre Solidarität mit Palästinenser_innen, die Bejahung von Transgender-Inklusion und die Notwendigkeit, dem Konzern G4S und seinem profitgierigen Imperium, welches Rassismus unter dem Vorwand der Sicherheit institutionalisiert, entgegenzutreten. Die Essays nehmen uns mit auf eine Reise in die Geschichte, zu den Begründer_innen revolutionärer und anti-rassistischer Kämpfe, doch führen sie uns auch die Möglichkeit vor Augen, intersektionale Solidarität und Kämpfe nachhaltig fortzusetzen.« – Judith Butler
»Das ist die gute alte Angela: einsichtsvoll, wissbegierig, aufmerksam, brillant. In diesem Buch stellt und beantwortet sie Fragen über das Geschehen in unserem Jahrhundert, die dem des vorigen Jahrhunderts erstaunlich ähneln.« – Mumia Abu-Jamal
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