Über solidarische Utopien versus rechte Dystopie und die Apathie der vermeintlichen Alternativlosigkeit

Umkämpfte Gerechtigkeit

Emanzipatorische Aufbrüche und linke Utopien in der Krise
ISBN: 978-3-89771-784-8
Erscheinungsdatum 15. Mai 2026
ca. 280 Seiten

ca. 22,00 

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Aktuell verbinden neu-rechte, dystopische Ansätze der Demokratie-Zersetzung erfolgreich alte, autoritäre bis faschistoide Ansätze mit neuer, technologie-getriebener ›Disruption‹. Die selbstbewusste Suche nach progressiven, emanzipatorischen Gesellschaftsentwürfen hingegen stagniert.

In den USA können wir beobachten, wie christlich-fundamentalistische Weltbilder trotz offensichtlicher Widersprüche zusammenlaufen mit einem mittlerweile rechts verankerten technokratischen ›Solutionismus‹, der eine technische Lösung ökologisch-sozialer Probleme propagiert und ›rücksichtslos-kreativ‹ gesellschaftliche Zerstörung praktiziert.

Das Zusammenwirken von rechtsextremen Autokratieanhängern und Faschisten mit reaktionären Tech-Feudalisten erreicht dort ein neues Bewegungsniveau. Die sogenannte Tech-Oligarchie stellt dabei nicht nur Technologien zur Verfügung, die insbesondere rechten Bestrebungen nützlich sind, sondern befeuert aktiv einen breit angelegten rechten Kulturkampf. Ihr radikales Technologieversprechen dient dabei als visionäre Fortschrittserzählung, die angesichts einer allgemeinen Utopiearmut in der Mehrfachkrise mehr und mehr verfängt.

Das Buch verbindet theoretische Analysen, gesellschaftliche Diagnosen und praxisorientierte Ansätze zu einem Panorama, das die Krise der Gerechtigkeit aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und Wege zu emanzipatorischen Aufbrüchen eröffnet.

Mit Beiträgen von Isolde Aigner, Guido Arnold, Marvin Chlada, Tino Heim, Helmut Kellershohn, Jobst Paul, Nele Rathke, Rubi Rebelde, Thorsten Schlee, Lennard Suermann.

(Hg.)

Christian Sydow studiert im Master Politikmanagement, Public Policy und öffentliche Verwaltung an der Universität Duisburg-Essen (Stand 2021). Seine Bachelorarbeit verfasste er zu Coronadiskursen in der neurechten Zeitung Junge Freiheit und ihrer Anschlussfähigkeit an den hegemonialen Diskurs. Seine Interessen liegen in der Verbindung zwischen qualitativer und quantitativer Diskursanalyse. Neben seiner Tätigkeit als studentische Hilfskraft im DISS ist er als Referent für Hochschulpolitik und politische Bildung für den AStA der Universität Duisburg-Essen aktiv.

Guido Arnold ist theoretischer Physiker und Mitarbeiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS).

Jobst Paul ist promovierter Sprach- und Literaturwissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS). Seine Arbeitsschwerpunkte sind die ideologischen Grundlagen westlicher Ausgrenzungskonstrukte. Er veröffentlichte Bücher und zahlreiche Aufsätze zur Ethik, u.a. zum Menschenbild in den Biowissenschaften. 2005/06 leitete er das Forschungsprojekt ›Staat, Nation, Gesellschaft‹, das sich mit den gesellschaftspolitischen Interventionen der deutsch-jüdischen Publizistik im 19. Jahrhundert beschäftigte. Derzeit koordiniert er das Editionsprojekt ›Deutsch-jüdische Autoren des 19. Jahrhunderts. Schriften zu Staat, Nation, Gesellschaft‹.

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