Aktuell verbinden neu-rechte, dystopische Ansätze der Demokratie-Zersetzung erfolgreich alte, autoritäre bis faschistoide Ansätze mit neuer, technologie-getriebener ›Disruption‹. Die selbstbewusste Suche nach progressiven, emanzipatorischen Gesellschaftsentwürfen hingegen stagniert.
In den USA können wir beobachten, wie christlich-fundamentalistische Weltbilder trotz offensichtlicher Widersprüche zusammenlaufen mit einem mittlerweile rechts verankerten technokratischen ›Solutionismus‹, der eine technische Lösung ökologisch-sozialer Probleme propagiert und ›rücksichtslos-kreativ‹ gesellschaftliche Zerstörung praktiziert.
Das Zusammenwirken von rechtsextremen Autokratieanhängern und Faschisten mit reaktionären Tech-Feudalisten erreicht dort ein neues Bewegungsniveau. Die sogenannte Tech-Oligarchie stellt dabei nicht nur Technologien zur Verfügung, die insbesondere rechten Bestrebungen nützlich sind, sondern befeuert aktiv einen breit angelegten rechten Kulturkampf. Ihr radikales Technologieversprechen dient dabei als visionäre Fortschrittserzählung, die angesichts einer allgemeinen Utopiearmut in der Mehrfachkrise mehr und mehr verfängt.
Das Buch verbindet theoretische Analysen, gesellschaftliche Diagnosen und praxisorientierte Ansätze zu einem Panorama, das die Krise der Gerechtigkeit aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und Wege zu emanzipatorischen Aufbrüchen eröffnet.
Mit Beiträgen von Isolde Aigner, Guido Arnold, Marvin Chlada, Tino Heim, Helmut Kellershohn, Jobst Paul, Nele Rathke, Rubi Rebelde, Thorsten Schlee, Lennard Suermann.








