
»Die Autorin weiß, wovon sie spricht. Ann Wiesental, selbst Betroffene sexualisierter Gewalt, entwickelte und organisierte von 2007 bis 2014 sechs Konferenzen zum Thema ›Antisexistische Praxen‹ und hat in der Folge zahlreiche Unterstützungsstrukturen und Awareness-Gruppen initiiert und mit aufgebaut. Das Handbuch ›Antisexistische Awareness‹ profitiert von dieser langjährigen Erfahrung. Es richtet sich sowohl an Betroffene* von sexualisierter Gewalt und sexistischer Diskriminierung als auch an Unterstützer*innen, die eine Awareness-Gruppe bilden wollen (…). Ann Wiesental zeigt mit ihrem Handbuch die Entstehungsgeschichte von Antisexistischer Awareness auf, greift in ihrer Herrschaftsanalyse auf Diskurse und Widerstandspraxen des Schwarzen Feminismus und der zweiten Frauenbewegung zurück und bezieht das Konzept der Intersektionalität bzw. die Auswirkungen von sexualisierter Gewalt und Diskriminierung auf mehrfach Betroffene* (Rasse, Klasse, LGBTIQ, Behinderung, Religion) in ihre Systemkritik ein. Die Autorin beginnt ihr Buch mit der Definition der wichtigsten Begriffe und mit ausführlichen Erläuterungen zu ihrem Sprachgebrauch. (…) Ann Wiesental gibt in ihrem Buch einen fundierten Einblick in die praktische Arbeit von Awareness-Gruppen, gibt ihnen einen Leitfaden an die Hand und teilt zahlreiche Tipps und wertvolle Erfahrungen aus der langjährigen Praxis. (…) Ann Wiesentals Buch ›Antisexistische Awareness‹ ist in mehrfacher Hinsicht empfehlenswert. Es liefert eine differenzierte Einführung in das Thema Awareness und eine intersektionale feministische Perspektive auf die Arbeit von Awareness-Gruppen, es macht den Handlungsbedarf − auch in anderen Kontexten − deutlich und regt persönliche Denkprozesse an« − Evelina Haspinger, aep informationen Nr. 2 – 2025



