»Viel wurde über die solidarischen Ökonomien in Rojava und die zapatistische Bewegung in Chiapas (Mexiko) geschrieben, reflektiert und diskutiert. Weitaus weniger bekannt, aber durchaus eine Auseinandersetzung wert, ist da der Versuch zum Aufbau ›einer sozialistischen, mehrheitlich Schwarzen, ökologischen Modellgesellschaft in der schrumpfenden Hauptstadt Mississippis‹ (S. 236). Der Band ›Aufbruch in Jackson‹ dokumentiert nun wichtige Erkenntnisse aus Theorie und Praxis dieser geschichtsträchtigen Bewegung. (…) Inmitten eines der ärmsten und zugleich rassistischsten Staaten der USA entwickelten 2010 die New Afrikan People’s Organization und das Malcolm X rassroots Movement (…) den ›Jackson-Kush-Plan‹. Dieser sollte als Ausgangspunkt für die Entwicklung einer sozialistischen, ökologischen und diskriminierungsfreieren Gesellschaft in Jackson und darüber hinaus dienen. (…) Ausgehend davon wird (…) eine Vielzahl von politisch-ökonomischen Initiativen beschrieben (…). Wie alle Projekte, die auf radikale Transformation im Bestehenden abzielen, ist auch die Bewegung in Jackson mit einer Vielzahl an Widersprüchen und Beschränkungen konfrontiert. (…) Vor allem die Schilderungen der Ambivalenzen verhelfen diesem Buch zu einem ehrlichen Blick auf ein revolutionäres Projekt. Es öffnet Augen und lässt weiterdenken, statt politische Fabeln zu erzählen. Gerade dadurch wird es zu einem soliden und fruchtbaren Einführungswerk.« − Lydia Engel, graswurzelrevolution 497, März 2025