Der Großteil der Aktivist*innen, die sich im weitesten Sinne und dem eigenen Selbstbild nach für Tiere einsetzen, stellt keine ernsthaft revolutionären Ansprüche, sondern versucht vielmehr den Kapitalismus zu modernisieren, ihn tier- und naturfreundlicher zu machen. Neo C. beschreibt warum diese Idee irreführend und nicht durchdacht ist, um der Tierausbeutung ein Ende zu setzen.
Das Buch greift auf, wie die dem Kapitalismus notwendig innewohnenden Mechanismen den Interessen der Tiere zwangsläufig zuwiderlaufen. Denn solange weiterhin der Zwang zur Kapitalakkumulation besteht, solange werden Tiere als Produktionsmittel und Waren missbraucht werden. Die speziesistische Praxis wird legitimiert durch eine tief verinnerlichte und allgegenwärtige Ideologie, für deren Aufrechterhaltung die Lobbyverbände aus Landwirtschaft und Industrie reichlich Geldmittel bereitstellen. Die Lebensräume der verbleibenden Wildtiere fallen zusehends dem Expansionszwang der kapitalistischen Produktion sowie der eskalierenden Klimakatastrophe zum Opfer. Es bleibt die Erkenntnis: Ein veganer Lebensstil, moralphilosophische Apelle und individualistische Konsumkritik allein reichen nicht aus, um dieser Gewalt etwas Wirksames entgegenzusetzen …