»In OpferMacht beschreibt Nora Kellner ihr Erleben sexualisierter Gewalt. Die detaillierten und sehr persönlichen Berichte zeichnen ein realistisches Bild davon, wie es Betroffenen nach einem sexualisierten Übergriff geht, was sie tun können und wie es weiter gehen kann, wenn das Opfer Anzeige erstattet. (…) Sie beschreibt, wie die Rape Culture, die u.a. sexualisierte Gewalt gegen Frauen/FLINTA verharmlost und vom Schweigen der Opfer lebt, auch sie anfangs beeinflusst hat, und, dass sie sich entschied, offen über das Erlebte zu sprechen, um patriarchale Strukturen zu verändern. (…) Die Autorin [weißt] darauf hin, dass sexualisierte Gewalt im Ursprung kein Problem der Frauen/FLINTA, sondern der Männer in einer patriarchalen Gesellschaft ist. Daher, so Kellner, ist es an den Männern, mit ihren Mit-Männern das Thema sexualisierte Gewalt gegen Frauen/FLINTA anzusprechen und sich bewusst gegen diese Gewalt zu entscheiden. Sie formuliert anschließend dreizehn Ratschläge für cis Männer, um ihre Rolle hinsichtlich sexualisierter Gewalt zu reflektieren. (…) Nora Kellner [beschreibt] Handlungsmöglichkeiten für Frauen/FLINTA, wenn sie Opfer sexualisierter Gewalt geworden sind. Wichtig ist ihr, das Opfer sich gegen jeden Versuch Täter*innen-Opfer-Umkehr verwehren. (…) Nora Kellner beschließt ihr Buch mit dem Appell, den Kampf gegen sexualisierte Gewalt mit allen Kräften weiterzuführen.« – Andrea Rothe, AEP Informationen, 01/2024