»Sie sind keine Randfrage, keine nur private Sache: Freund*innenschaften sind laut den Autorinnen frei gewählte Verbindungen, ›weder institutionalisiert, noch folgen sie ökonomischen Zwecken‹. Sie sind ›Allianzbildung‹, die über partikuläre Identitäten und Erfahrungen der Marginalisierung hinausreichen, sie sind positive politische Beziehungen, Grundlage politischen Miteinanders: Freund*innenschaften als politische Praxis. In diesem Büchlein werden die verschiedenen Facetten dieser Beziehungen analysiert, ob Solidarität, Verbündetenschaft oder die Praxis des kollektiven Arbeitens. Als Dreiklang der Freund*innenschaft werden die Poetik (außer der Normen), die Erotik (Zärtlichkeit und Empathie) und die Ethik (Grenzen des Egoismus) genannt. Fazit der Autorinnen: Freund*innenschaften sind ›in Zeiten dauernder Hassreden, Denunziation und Abschottungen‹ wichtiger denn je. Sie tragen in sich die Hoffnung auf ein anderes, besseres Leben. Eine gute Einführung in ein wichtiges Thema.« – fh, wir frauen, 03.2023