Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung über ›Marxismus und Frauenunterdrückung‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung über ›Marxismus und Frauenunterdrückung‹

»Welche Zugänge zum Verhältnis von Kapitalismus und Frauenunterdrückung werden in der marxistischen Literatur vertreten? Was ist gesellschaftliche Reproduktion? Für die Beantwortung der ersten Frage unterzieht Vogel u.a. Friedrich Engels‘ ›Ursprung‹, Bebels ›Die Frau und der Sozialismus‹, Marx‘ ›Kapital‹ sowie Arbeiten Zetkins und Lenins einer präzisen Relektüre. […] Vogel kritisiert, dass die Relation zwischen Klassen und Frauenunterdrückung zwar benannt, aber in ihrem Charakter ungeklärt bleibe. So erscheinen Klassen- und Geschlechterunterdrückung als autonome Phänomene. Im Gegensatz dazu sieht die Analyse der gesellschaftlichen Reproduktion die Wurzeln der Frauenunterdrückung in der besonderen Stellung der Frauen, die sich durch die Sicherung der generationalen Erneuerung gesellschaftlicher Arbeitskräfte auszeichne. […] Zunächst stellt sie mit Marx fest, dass die gesellschaftliche Reproduktion der Reproduktion der Reproduktionsbedingungen bedarf. Zu diesen Bedingungen zählt das Vorhandensein einer unterdrückten Klasse unmittelbarer Produzent*innen – diese müssen sowohl erhalten als auch erneuert werden. Gesellschaftliche Reproduktion zielt nicht auf die einzelnen, bereits im Produktionsprozess integrierten Arbeitskräfte, sondern auf die Gesamtheit der Arbeiter*innen. Auch wenn die Dualität der Reproduktion von Arbeitskraft bekannt ist, ist es Vogels Verdienst, die Aufrechterhaltung einerseits und das Ersetzen von Arbeitskraft andererseits theoretisch voneinander zu trennen und einzeln zu analysieren.« – Kim Lucht und Livia Schubert, Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung Nr. 123, September 2020

 

 

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