»Für Leslie Kern ist klar: Die positive Veränderung für (weisse) Frauen darf nicht zur Diskriminierung von anderen Bevölkerungsgruppen führen – simple Lösungen, wie das zu erzielen wäre, findet sie aber auch nicht. Ohnehin wird der Titel ›Feminist City‹ dem Inhalt des klugen Buchs nicht gerecht. Denn allein mit Geschlechterkampf ist es für Kern in ihrem intersektionalen Feminismusverständnis nicht getan: Ihr Plädoyer für eine feministische Stadt ist eines für eine inklusive Stadt. Schwellenlose Zugänge zu öffentlichen Bauten, Plätzen und Verkehrsmitteln kommen nicht nur Müttern mit Kinderwagen zugute, sondern auch Vätern mit Kinderwagen, allen Menschen mit Gehbehinderung. Eine Anpassung des ÖV-Fahrplans mit ausgebauten Verbindungen abseits der klassischen Rushhour und einem feinmaschigeren, dezentralisierten Verbindungsnetz ermöglicht Teilzeitarbeitenden, Schichtarbeitenden, Jugendlichen und Seniorinnen eine grössere Mobilität.« – Viviane Ehrensberger, WOZ Die Wochenzeitung, 26. November 2020