»Die Kulturwissenschaftlerin und Wendo-Trainerin Peet Thesing beschäftigt sich schon lange mit feministischen, Psychiatrie kritischen und antipsychiatrischen Themen. Mit diesem Buch bietet sie einen Einstieg in das Thema und erläutert, wie gesellschaftspolitische Analysen von geschlechtlicher Zuschreibung nach wie vor durch Psychiatrie und Psychopharmaka-Industrie verunmöglicht werden. In den ersten Kapiteln geht es um die historische Entstehung der Institution Psychiarie, der Diagnosen und der damit einhergehenden Stigmatisierungen wie beispielsweise zu Hysterie, Homosexualität, Depression und Borderiine. Es folgt ein Blick darauf wie konsequent den Patient_innen das Recht auf freie Entscheidung abgesprochen wird. Thesing erörtert die feministische Kritik vor dem Hintergrund, dass die heteronormative, patriarchale Ordnung durch die Produktion von Geschlechterbildern aufrechterhalten wird und reflektiert etwa die Auswirkungen der sogenannten rape culture. Die Autorin orientiert sich am Wissen Psychiatrie-Erfahrener mit dem Ziel, die eigene Handlungsfähigkeit wieder zu möglichen.« – g.b., Wir Frauen, Herbst 2017