»In zehn der insgesamt 13 Kapitel macht er sich auf die Suche nach jenen fünf Prozent Erkenntnissen, die nach derzeitiger Informationslage über den ‚NSU‘, seine ‚abgetauchten‘ Mitglieder, seine weggeleugneten Unterstützer*innen-Kreise und die Motive und Tathergänge des Bombenanschlages auf der Kölner Keupstraße, der Morde an neun Menschen und der Tötung einer Polizistin bekannt und öffentlich zugänglich sind. Wetzel interessiert dabei aber nicht, was wir – die aufmerksamen Beobachter*innen und Leser*innen am anderen Ende staatlicher und privater Medienpolitik – über den ‚NSU‘ wissen (können). Vielmehr fragt sich der Autor in nahezu jedem dieser zehn thematisch geschlossenen Kapitel, wie viel „der Staat“ – die Verfassungsschutzämter (VS) des Bundes und der Länder, die Polizeibehörden und der Militärische Abschirmdienst (MAD) – wusste, wissen konnte, oder: bis heute nicht zu wissen vorgibt. […] Wer Lust hat, mitzuphantasieren – oder wahlweise heute schon lesen mag, was wir morgen dann doch noch „in echt“ aufgetischt bekommen.« – N.N., TERZ, 2. Juli 2014