(…) Bewernitz’ Buch steckt voller Ideen und Thesen, zahlreiche zentrale Fragen, etwa zum Geschlechterverhältnis oder zur Biopolitik, werden angerissen (…) Der Band lädt ein zum Weiterlesen, und die vorgestellten Theorien und die angehängten Literaturempfehlungen können durchaus die Grundlage für eine Seminarreihe zum Thema bilden.
Die Illustrationen von Findus geben der Sache Esprit und stehen im erfrischenden Gegensatz zu den sonst üblichen Bleiwüsten. Der Zeichner, der bereits mehrere Bücher im Unrast-Verlag gestaltet hat, knüpft dabei an die besten Traditionen linker Ikonographie an, immer jedoch mit einem ironischen Augenzwinkern, wenn etwa ein Marx streng und mit erhobenem Zeigefinger zum geneigten Leser spricht. Eine Linke, die nicht auch eine eigene Symbolik und Ikonographie auf der Höhe der Zeit entwickelt wird kaum ein breiteres Publikum erreichen. Insofern stellt das Buch auch ästhetisch einen Schritt in die richtige Richtung dar. Es ist zu wünschen, das dieses Buch ein breiteres Publikum findet (…)
Gregor Kritidis, sopos, 11/2015