»In der umfangreichen Untersuchung, in der in 18 qualitativen Intervies Personen befragt wurden, die sich selbst beispielsweise als ›Lesbian Boy‹, ›Interqueer‹, ›Mann im Rock‹, ›Queerer Transboy‹ oder ›Butch‹ bezeichnen, wird geschlechtliche Identität nicht als fixe, unbewegliche Entität, sondern als ›Suchbewegung‹, als ›Prozess‹, als ›radikaler Pluralismus, als ›eigener Existenzraum‹, aber auch als ›stetige Unruhe‹ beschrieben. […]
Insgesamt zeigt der Band, was sich abseits der Faszination für die ›Paradiesvogeligkeit‹ dieser Gender Outlaws als utopisches Paradigma zu etablieren scheint: dass Menschen, die nicht in vorgegebene Schablonen von Geschlechtlichkeit und Sexualität passen, als VorbotInnen eines neuen, nicht mehr an binärer Heteronormativität orientierten Zeitalters gelesen werden können.«
Sonja Eismann, Missy Magazine 01/2015