»Gerhard Hanloser zeichnet die Bruchlinien verschiedener Vordenker*innen und Strömungen der ›Antideutschen‹ nach und zeigt, dass sie, anders als manche behaupten, nie ›notwendige Debatten‹ angestoßen haben, sondern vielmehr diejenigen waren, die mit ihren Angriffen über jede legitime Kritik und alles was noch als ›links‹ bezeichnet werden kann, hinausschossen. Dabei setzt er Wissen um marxistische Theorie und linke Geschichte in der BRD voraus, weshalb das Buch für Einsteiger*innen in das Thema eher ungeeignet ist. Sieht man einmal von seinen ermüdenden Sticheleien gegen ›orthodoxe‹ und ›Parteikommunisten‹ ab, ist das Buch für alle, die die behandelten Debatten, Gruppen, Personen und Ereignisse einordnen können, dagegen ein Genuss aus gekonnter Polemik und gut recherchierter Bewegungsgeschichte. Dem Autor gelingt in jedem Fall, was er im Vorwort ankündigt: Er legt dar, wie im Schatten des ständigen Geschreis über ›linken Antisemitismus‹ und ›Antiamerikanismus‹ längst ein Teil der politischen Linken stramm nach Rechtsaußen marschiert ist und einen Schulterschluss mit der neoliberalen, pro-israelischen und islamfeindlichen Neuen Rechten geschlossen hat.« – Leon Wystrychowski, Palästina Journal, Ausgabe 17, April 2021