»Ian Angus geht in Im Angesichts des Anthropozäns in drei Schritten vor: Zunächst stellt er umfassende naturwissenschaftliche Erkenntnisse dazu dar, was das geologische Zeitalter des Anthropozäns ausmacht, in dem das menschliche Handeln mit Beginn des Kapitalismus massive Auswirkungen auf den Planeten und seine Ökosysteme hat. […] Im zweiten Teil des Buches zeigt Ian Angus mit sehr gewinnbringend zu lesenden Darstellungen der Nutzung von Kohle, Erdöl und Gas in den unterschiedlichen historischen Stadien des Kapitalismus, dass die Intensivierung der Kapitalakkumulation nur durch eine verstärkte Nutzung fossiler Energieträger möglich war. […] Als Ausweg daraus geht es im dritten Teil des Buches um die zu erkämpfenden notwendigen Alternativen: Wir müssen ›an einem sofortigen Wandel arbeiten und gleichzeitig die Vision einer Welt weiterentwickeln, die wir aufbauen wollen.‹ (196) Es ist eine leidenschaftliche und zugleich ungeduldige Anstiftung dazu, eine Kultur aufzubauen, die das Gegenteil des Kapitalismus sein muss, d.h. die nicht im Bestehenden durch Greenwashing entsteht. […] Das so zum politischen Handeln motivierende Buch ist verständlich und zugleich wissenschaftlich fundiert geschrieben und eine aufrüttelnde Einführung in die drängende Frage nach einer lebenswerten Zukunft für alle.« – Benedikt Kern, Neue Wege, Heft 3, 2021
