Lesart über ›Wie Rassismus aus Wörtern spricht‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen Lesart über ›Wie Rassismus aus Wörtern spricht‹

»Auf die notorische Frage, ›was man noch sagen darf‹, kann es nur die Antwort geben: Am besten das, was die Betroffenen selber nutzen und akzeptieren. Wer das versteht, kommt nicht auf die Idee, vier Weiße in eine Talkshow zu setzen und über Sinti und Roma schwadronieren zu lassen. Wer es ganz genau wissen will, dem sei das umfangreiche Buch ›Wie Rassismus aus Wörtern spricht‹ empfohlen. […] Zu den einzelnen Begriffen finden sich teils sehr ausführliche, komplexe, wissenschaftlich fundierte und durchweg engagierte Texte, die die LeserInnen eine Weile beschäftigen. Die Mühe lohnt sich, denn die Urteile sind in der Regel klar: ›Migrationshintergrund‹? Ein bürokratisches Ungetüm, weg damit. ›N-Wort‹? nicht mehr benutzen, nicht einmal zitieren! ›Z-Wort‹? Auch nicht benutzen. […] Aufgelockert wird dieses Kompendium durch literarisch-essayistische Texte und Gedichte
von AutorInnen wie Noah Sow. Und dann stoßen Leserinnen und Leser auf Einträge, die sie nicht vermuten. ›Naturschutz‹ zum Beispiel. In diesem Text geht es darum, dass die US-amerikanische Regierung Ende des 19. Jahrhunderts Indigene aus ihren Heimatregionen vertrieb, um Nationalparks daraus zu machen. Da lauert Rassismus an Stellen, an denen mancher ihn nicht vermutet. Umso verdienstvoller ist dieses umfangreiche Werk, das wohl eher weniger Zeit in der Luft verbringen dürfte.« – Matthias Schümann, Lesart–unabhängiges Journal für Literatur, Heft 1, 2021

 

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