»Mit Antifa heißt Angriff wird eine Lücke in der Literatur über die linken Bewegungen der alten Bundesrepublik geschlossen. Bisher haben sich Autoren und Zeitzeugen vor allem mit der Studierendenbewegung und der außerparlamentarischen Opposition, kommunistischen Zirkeln, bewaffneten Gruppen wie der RAF oder der »Bewegung 2. Juni« befasst oder haben über die Hausbesetzer-, Frauen-, Eine-Welt- und Umweltbewegung geschrieben. Bislang fehlten Berichte über Antifazusammenschlüsse, die etwa zwischen 1980 und 1990 militant gegen alte und neue Nazis vorgingen, Infrastruktur der Faschisten attackierten und die Öffentlichkeit über die Machenschaften von Revanchisten, DVU, NPD und Republikanern informierten. […]
Kern von Antifa heißt Angriff bilden sechs Interviews mit ehemaligen Aktiven. Fünf Männer und eine Frau, einige davon mittlerweile pensioniert, geben ein lebendiges Bild der militanten Bewegung, über Debatten um Patriarchat und Gewalt, ideologische Differenzen oder das teils komplizierte Verhältnis zu den zumeist unorganisierten Autonomen. Ihre Aussagen und Berichte sowie die Ausführungen des Autors machen das Buch zu einer lesenswerten Lektüre über einen bislang wenig beachteten Teil der Geschichte der antifaschistischen Bewegung.« – junge Welt, 12. August 2015