»So wie damals der Anarchismus generell unter Terrorismusverdacht stand, tut es heute der Islam. Und damals wie heute dient dieser Diskurs dazu, das Problem zu ignorieren und zu verschleiern, das eigentlich der terroristischen Gewalt zugrunde liegt: die Unfähigkeit der repräsentativen Demokratie, eine wirkliche Beteiligung aller Menschen zu organisieren, obwohl sie genau das behauptet. Und die Anfälligkeit ihrer Institutionen dafür, von reichen und mächtigen Gruppen vor den eigenen Karren gespannt zu werden. Doch damit muss man sich ja nicht beschäftigen, wenn das Problem schlicht ›der Anarchismus‹ oder ›der Islam‹ heißt.
›Propaganda der Tat. Standpunkte und Debatten‹ ist ein wichtiges Quellenbuch, das, wenn man ein bisschen Transfer leistet, nicht nur von historischer Bedeutung ist, sondern ziemlich aktuell.« – Antje Schrupp, graswurzelrevolution 417, März 2017