»Mit empathischem Gemeinsinn raus aus der Krise?
Die Herausgeber:rinnen des Sammelbandes ›Unbedingte Solidarität‹, Lea Susemichel und Jens Kastner, geben diesen Ton vor. Es gelte, ein soziales Verhalten zu verstetigen, demzufolge sich jeder und jede, empathisch und ohne einen Gedanken an Äquivalenz – eben bedingungslos – gerade jenen Menschen zuwenden solle, zu deren Gruppe er oder sie sich nicht zugehörig fühle. Es gehe darum, die Differenzen ›im Kampf um eine gerechte Gesellschaft‹ zu überwinden (S. 7). Dass sich solidarische Zusammenschlüsse vornehmlich gegen etwas richten (solidarity against), erkennen Susemichel und Kastner durchaus an, doch das eigentliche Ziel des Handelns müsse es sein, das ›against‹ in ein ›für‹ zu wandeln; ›Solidarität für eine bessere Welt‹ (S. 47).« – Renate Hürtgen, express, Januar 2022