»Das im linksgerichteten Unrast-Verlag erschienene Buch bietet einen Abriss des USamerikanischen Rassismusproblems und der Rassenkonflikte seit der Bürgerrechtsbewegung der 1950er-Jahre bis in die Gegenwart. Die Autorin, die an der Princeton University u.a. zu schwarzem Befreiungskampf und sozialen Bewegungen arbeitet, legt darin dar, dass Rassismus, ›weiße Polizeigewalt‹ gegen Schwarze und deren massenhaftes Wegsperren in Gefängnissen Aspekte und Symptome eines systematischen Unterdrückungs- und Ausbeutungszusammenhangs sind. Sie entlarvt im Kontext der Beschreibung der BlackLivesMatter-Bewegung die Vorstellung einer postrassistischen USA (symbolisch: Präsidentschaft B. Obamas) als Illusion und konstatiert demgegenüber, dass wirkliche Befreiung und Emanzipation der schwarzen Bevölkerung nur in Form einer umfassenden Transformation der kapitalistischen Gesellschaftsordnung möglich sei. Auch wenn man die klassenkämpferischen Positionen nicht teilen mag, bleibt ein lesenswertes politisches Buch, das einen markanten Diskussionsbeitrag zum gegenwärtigen Stand des Rassenkonflikts in den USA liefert.« – Mario Kowalak, ekz.bibliotheksservice, 14. August 2017