»Migrationsbewegungen werden zunehmend als Problem empfunden, obwohl sie von Beginn an zur Geschichte der Menschheit gehören. Die EU versucht sich nun abzuschotten und ihre Außengrenzen zu sichern, durch Zäune, Mauern und die eigens geschaffene Grenzschutzorganisation Frontex. Der Schwachpunkt aber ist das Mittelmeer als europäische Südgrenze, das Flüchtlinge und Migranten unter Lebensgefahr als Weg nach Europa nutzen. Die europäische Migrationspolitik richtet sich daher auf die Mittelmeer-Anrainerstaaten: den Maghreb, Libyen, Ägypten, auch afrikanische Länder wie Sudan und Eritrea und nicht zuletzt die Türkei. Diese meist repressiven Regime sollen die Flüchtlinge zurückhalten bzw. auf der Grundlage von Rückführungsabkommen bei Abschiebungen zurücknehmen.
Der Jurist und Journalist analysiert diese Politik der EU detailliert und zeichnet gleichzeitig ein Bild jener Staaten im Mittelmeerraum, mit denen die EU ungeachtet deren autoritärer Regime entsprechende Abkommen verhandelt. Diese ›Deals‹ sollen die ›Festung Europa‹ sichern. Eine kritische Analyse.« – Reinhild Khan, ekz.bibliotheksservice, 16. Januar 2017