»Als der IS 2014 sein Herrschaftsgebiet bis an die türkische Grenze ausdehnen wollte und die kurdische Stadt Kobane angriff, tauchten immer wieder Bilder von Frauen auf, die auf kurdischer Seite gegen die Islamisten kämpften und schließlich siegten. Für die amerikanische linke Feministin Meredith Tax war das ein Anlass, dieses Phänomen näher zu untersuchen. Dabei holt sie weit aus und schildert die Situation der Kurden vor allem in der Türkei, in Syrien und im Irak seit dem Ende des 1. Weltkriegs. Der wechselhafte Kampf der PKK in der Türkei, die Erlangung kurdischer Autonomie im Irak und die Entwicklung im syrischen Bürgerkrieg werden ausführlich beleuchtet. Zwar behält die Autorin die Rolle der Frauen stets im Blick, aber eigentlich hätte man sich mehr Informationen über ihre Motivation und ihre Vorstellungen erhofft. Es wäre gut gewesen, die Frauen selbst mehr zu Wort kommen zu lassen. So bleibt es bei einer historisch fundierten Darstellung, die zwar viele Fakten liefert, aber auch Fragen offenlässt.« – Dietmar Adam, ekz.bibliotheksservice, 07. August 2017