»Was das für die Beschäftigten aus Osteuropa bedeutet, die den Lohn ihrer Arbeit oft schon in ihre Lebensplanungen einkalkuliert hatten, wurde selten thematisiert. Dietl und Birner hingegen gehen in ihrem informativen Buch von den Interessen dieser migrantischen Beschäftigten aus, auch wenn sie nicht für sie sprechen können, wie sie schon im Vorwort betonen. Die beiden Autor:innen benennen die Politiker:innen, die den gesetzlichen Rahmen für ihre Ausbeutung geschaffen haben. […] Besonders verdienstvoll ist, dass Berner und Dietl an die wenig wahrgenommenen Arbeitskämpfe migrantischer Arbeiter:innen in Deutschland in den letzten Jahren erinnern. Da besetzten rumänische Bauarbeiter im Dezember 2017 in Düsseldorf einen Kran, um erfolgreich die Auszahlung ausstehender Löhne durchzusetzen. […] Wenn Birner und Dietl am Schluss fast jedes Kapitels betonen, dass migrantische Arbeiter:innen Verbesserungen ihrer Arbeitsverhältnisse nur durchsetzen können, wenn sie sich organisieren, ist dem völlig zuzustimmen.« – Peter Nowak, Direkte Aktion, 5. Mai 2021