»Das Buch von Andreas Kemper und Heike Weinbach enthält in seiner kritischen Diskussion viele Facetten: Es beinhaltet die Geschichte und US-amerikanische Theorien des Klassismusbegriffes, zeigt feministische Bezüge, diskutiert historische Widerstandskulturen und Klassismus im deutschsprachigen Raum (BRD, DDR) ebenso wie Klassismus im Kontext von Psychologie und Psychotherapie oder im Kontext von Feldern wie Bildung, Arbeit, ArbeiterInnensexualitat, Familien- und Beziehungsstrukturen sowie Wohnverhältnisse. Während manche Themenbereiche sehr ausführlich diskutiert werden, sind andere weniger detailliert. Doch korrespondiert das einerseits mit der in der Einleitung formulierten Haltung der AutorInnen, das Buch als sporadische Einführung und zugleich als Anregung für weitere Forschungen zu verstehen, die bei der Thematik Klassismus im deutschsprachigen Raum noch vehemente Lucken aufweist. […] Die vorliegende Publikation ist sehr empfehlenswert fur all jene, die ein Verständnis fur Klassismus entwickeln wollen und für jene, deren Anliegen darin besteht, Wege gegen Diskriminierung und Unterdruckung zugunsten von Social Justice als Umverteilungsgerechtigkeit und Anerkennungsgerechtigkeit, also der Partizipationsmöglichkeit aller Menschen an allen gesellschaftlichen Ressourcen, zu finden.« – Gudrun Perko, dieStandard.at, 29.01.2010