»Insbesondere Linke haben ein offenkundiges, häufig artikuliertes Problem mit dem (käuflichen) Sex. Warum eigentlich? […] Denn wo genau ist eigentlich die genaue Trennlinie zwischen ›normaler‹ (weiblicher) Care-Arbeit und sexuellen Dienstleistungen, den – mehr oder weniger – anerkannten und den tabuisierten Formen ›Emotionsarbeit‹ (S. 41)? Insofern heben sich die hier versammelten Beiträge- publiziert in einem klar links verorteten Verlag – wohltuend von moralinsauren Argumentationen ab, und schon dafür ist dem Verlag zu danken. Dabei werden auch wenig beachtete Bereiche beleuchtet, so die mann-männliche Sexarbeit (S. 77ff.) […] Es ist Zeit, mit konsequenter Entstigmatisierungs- und Entkriminalisierungsarbeit zu beginnen sowie die teilweise bereits laufende Selbstorganisation der Sexarbeiter*innen zu unterstützen. Stichworte auch dazu liefert dieses Buch.« – Gerald Grünklee, Der Ziegelbrenner, November 2020