Der Rabe Ralf über ›Desert‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen Der Rabe Ralf über ›Desert‹

»Was passiert, wenn sich die Erkenntnis einstellt: Die Welt wird nicht »gerettet« werden? Wenn klar wird: Es wird keine Revolution geben. Der Klimawandel findet statt. Es wird nicht das Ende der Zivilisation geben und nicht das Ende des Kapitalismus.

Die Enttäuschung, so der anonyme Autor (oder die Autoren), entspricht der Größe der Hoffnungen. Wie also handlungsfähig bleiben und nicht zum Zyniker werden oder sich ins Private zurückziehen oder alle Überzeugungen aufgeben, wenn die Desillusionierung so groß ist? Wie, so die Autoren, kann man sich der Erkenntnis stellen, dass eine Revolution nicht stattfinden wird – und trotzdem weiterkämpfen? […] Ein Teil des Buches ist eine Kritik an der anarchistischen Selbstwahrnehmung, die Speerspitze eines globalen Kampfes gegen den Kapitalismus und gegen eine zerstörerische Zivilisation zu sein, für Freiheit und Wildheit. Es gebe verschiedene Formen des Widerstands und alternative Formen von Vergesellschaftung, von denen man lernen könne. Kein Anarchist solle die Revolution aufgeben, aber es komme darauf an, die anarchistische Idee auf im Jetzt und Hier mit Leben zu erfüllen, statt bloß andere zu agitieren.

 

Nach dem Motto ›Macht kaputt, was euch kaputt macht‹ besteht ein weiteres Kapitel des sympathischen orangenen Buches aus Überlegungen, wie in einer ›beschissenen Lage‹ die Nachteile in Vorteile verwandelt werden können. […] Der Klimawandel, so die Autoren, sei kein Gegner, gegen den man kämpfen könne, sondern der Kontext, in dem die Auseinandersetzungen stattfinden.« Dana Jestel, Der Rabe Ralf, Dez 16/Jan 17

 

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