»Thomas Billstein legt mit seinem wichtigen Buch erstmals eine gedruckte Übersicht zu Todesopfern rechter Gewalt in Deutschland vor. Der Schwerpunkt liegt mit einem Umfang von 300 Seiten auf der Vorstellung der ermordeten Personen, wodurch allerdings der Rahmen, zum Beispiel zu Tatmotivationen oder der Diskussion um staatliche Anerkennung, mit 30 Seiten reichlich kurz gerät. Hier wäre ein stärker ausgearbeiteter Kontext wünschenswert. Die lesenswerte Darstellung der Einzelschicksale wird durch detailreiche Porträts der Opfer ergänzt. Die Einordnung als Todesopfer rechter Gewalt oder Verdachtsfall ist teilweise irritierend. So werden die beiden Leipziger Todesopfer rechter Gewalt Horst K. († 1995) und Mario L. († 1995) als Verdachtsfälle eingeordnet und umgekehrt die beiden Verdachtsfälle Gerhard Sch. († 1991, Leipzig) und Christel G. († 2002, Wurzen) als gesicherte Todesopfer rechter Gewalt bezeichnet. Insgesamt ein bedrückendes und lesenswertes Buch.« – chronikLE, Leipziger Zustände 2021, Januar 2021