»Eine geraffte Information zur modernen antiislamischen deutschen Bewegung. (GP)
Pegida schrieb Zeitgeschichte. Pegida ist eng mit der am äußeren rechten Rand angesiedelten deutschen AfP verwoben. Pegida: Eine Reaktion auf wirtschaftliche Probleme in den ostdeutschen Bundesländern, eine Antwort radikaler Asylgegner auf das System der Bundesrepublik Deutschland. Der vorliegende kleine Band liefert kurz und bündig Wissenswertes über diese deutsche, vielfach rassistische ideologische Bewegung, die nicht nur den Islam radikal bekämpft, sondern auch Flüchtlinge und die Gegner der Atomenergie. Das Buch erläutert Entstehung und Verlauf von Pegida, charakterisiert die Häuptlinge der Formation von Lutz Bachmann bis Tatjana Festerling, geht auf verschiedene Abspaltungen und Ableger ein, folgt den Spuren internationalen Einflusses, den diese im rechtsextremen Spektrum zu sehende Strömung verzeichnet.
Von großer Aussagekraft ist eine kurze Analyse der speziellen historischen und aktuellen Gegebenheiten in Dresden und im Bundesland Sachsen, dem Zentrum von Pegida. Eine extrem konservative Bevölkerung, die einem puritanischen Protestantismus anhängt, ist der fruchtbare Nährboden für Abschottung und radikale fremdenfeindliche Positionen. Auch der verbreitete ›regionalistische Nationalismus‹ stützt diese Trends. Im Zentrum von Pegida befindet sich das Erzgebirge, deren Bewohner, wie der dortige CDU-Vorsitzende berichtet, stolz sind, ›ein konservatives Alternativmodell zum Mainstream in Deutschland zu erhalten und zu schaffen.‹ (S. 70) Und auf dem Thron dieses so genannten Alternativmodells sitzt heute Pegida als ideologische Königin.« – Roman Schweidlenka, bn.bibliotheksnachrichten, (Datum unbekannt)