»Tayfun Guttstadts Reportage führt die Leser*Innen zu den türkischen Zentren der Fluchtmigration – in die kosmopolitische Metropole Istanbul, die grenznahe Region Hatay, in die Stadt Gaziantep sowie das kurdischdominierte Diyarbakir. Mit den Menschen, denen er begegnet, spricht er über ihr Leben, ihre Träume, über den Nahen Osten, Gegenwart und Zukunft.
Seine Gesprächspartner*Innen sind Geflüchtete, Helfer*Innen, Türk*Innen, Linksnationalist*Innen, Islamist*Innen. Der Autor präsentiert in seinem Buch die gegenseitigen Wahrnehmungen, subjektive Urteile zur schwierigen Gesamtsituation des Konflikts im Nachbarland und dessen Auswirkungen auf die Türkei. Er fängt die Stimmungslage der Geflüchteten ein, deren Leben von Unsicherheiten und Ungewissheit geprägt sind. ›Zwischen Europa und Syrien‹ beschreibt die Lage daher pointiert, denn die Frage, wo eine lebenswürdige Existenz perspektivisch möglich ist, wird zur Frage des Bleibens oder des Weiterreisens. (…)
Tayfun Guttstadts Reportage ist somit ein notwendiges Format für all diejenigen, die sich näher mit dem Einfluss der syrischen Migration auf die türkische Gesellschaft auseinandersetzen wollen.« René Neumann, Alsharq, 27. Oktober 2016