Was ist neu an der sog. ‘Neuen Rechten’? Kann man überhaupt von einer eigenständigen politisch-ideologischen Strömung sprechen? Wenn ja, wo liegt ihr Ursprung und worin ihre Besonderheit? Welche Konzepte und Positionen formulieren die Herren der ‘Neuen Rechten’ und welche Funktion haben ihre Zeitungen, wie z.B. die ‘Junge Freiheit’? Gibt es konkrete politische Strategien, an deren Umsetzung die ‘Neue Rechte’ arbeitet? Welche Bedeutung spielt Europa, insbesondere Osteuropa, in diesen ‘Visionen’?
Die Autoren haben sich auf die Suche nach Antworten begeben. Ihr Zwischenbericht bietet ausreichend Anregungen für die aktuelle Debatte.
Presse:
„Der schmale Band bietet so eine kompakte Einführung in ein uferloses Thema, ausreichend aktuell, um die sogenannte ›Walser-Debatte‹ bereits miteinzubeziehen.“
Tatblatt Nr.119
Inhalt:
Andreas Speit
Schicksal und Tiefe
Sehnsüchte der »Neuen Rechten«
In der Mitte der Gesellschaft 11
Suchende und Findende – Definitionen und Interpretationen 13
Auftretende und Verschwindende – Organisationen und Repräsentanten 17
Heilsversprecher und Prediger – Figuren der Konservativen Revolution 22
Deuter und Ergänzer – Motive des italienischen Faschismus 29
Nachahmer und Wiederholer – Theoreme der »Neuen Rechten« 31
Hoffnungsträger und Macher – idealtypische Zuordnung 36
Freunde und Feinde – deutscher Antimodernismus 41
Aus der Mitte der Gesellschaft – Fazi 43
Anmerkungen 46
Felix Krebs
Mit der Konservativen Revolution die kulturelle Hegemonie erobern
Das Zeitungsprojekt Junge Freiheit
Einleitung 53
Die Macher… 56
…und die Leser 59
Strategische Optionen 60
Linke Leute von rechts?
Eine rechte Graswurzelrevolution?
Exkurs: Der Hamburger Kreis (HK)
»Mein Volk über alles«
Mit Carl Schmitt in die »Konservative Revolution«
Der Kampf um die Geschichte
Rassismus in der Jungen Freiheit
Von der Maas bis an die Memel
Junge Freiheit quo vadis?
Jean Cremet – Für eine Allianz der »Roten« und der »Weißen«
Zwischen Metapolitik und Geopolitik: Zur Durchdringung Osteuropas durch die »Neue« Rechte
Literatur
Personenregister
Sach- und Organisationsregister
Die Autoren
Aus der Einleitung :
“Aus verschiedenen Aspekten heraus entwickeln Jean Cremet, Felix Krebs und Andreas Speit Antworten, nach denen die »Neue Rechte« eine intellektuelle Strömung der extremen Rechten ist, die wiederum aus unterschiedlichen Strömen besteht, welche sich auf die über zwei Jahrhunderte alten Mythen von Volk, Ethnie und Kultur beziehen, wie sie in den zwanziger und dreißiger Jahren bereits die Theoretiker der Konservativen Revolution und des italienischen Faschismus darlegten. Im Verhältnis zu den »alten« Rechten von der DVU bis zur NPD verliert der Begriff der Nation bei den »Neuen Rechten« zunehmend an Relevanz, da nicht ein Nationalstaat, sondern ein »europäisches Reich« immer mehr der Identitätsstiftung dienen soll. Die Intellektuellen von den »Neuen Rechten« greifen aber dennoch auch auf einen völkischen Nationalismus zurück, der durch die Hinwendung zur Sozialen Frage seine völkisch integrierende und formierende Funktion vollständig entfaltet.
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