Die aktuelle Rechtsentwicklung als Symptom gesellschaftlicher Krisenprozesse

Das Gesicht des völkischen Populismus

Neue Herausforderungen für eine kritische Rechtsextremismusforschung
ISBN: 978-3-89771-770-1
Erscheinungsdatum 4. Dezember 2018
216 Seiten, softcover

19,80 

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Angesichts des Einzugs der AfD in den Bundestag ist es angebracht, einmal grundsätzlich über Konzepte der Rechtsextremismusforschung nachzudenken. Dabei wird die grundsätzliche Kritik am dominanten Typus der Rechtsextremismusforschung und an dessen normativer Gebundenheit an staatspolitische Vorgaben geteilt. Alternative Forschungsansätze müssen sich in einem doppelten Sinne als kritisch verstehen: einerseits als Kritik der Rechtsextremismusforschung im herkömmlichen Sinne, andererseits als gesellschaftskritische Aufarbeitung der Phänomene, um die es in dieser Forschung geht.

Die Aufgabe kritischer Rechtsextremismusforschung ist es, die aktuellen Entwicklungen der populistischen und extremen Rechten in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen und Umbrüche im gesellschaftlichen und politischen System des neoliberalen Kapitalismus zu untersuchen. Die komplexen synchronen und diachronen Verschränkungen machen es erforderlich, unterschiedliche kritische Ansätze und Perspektiven und deren jeweiligen Vorzüge zu berücksichtigen und miteinander zu vermitteln. Die Intention, mit der dies erfolgen sollte, ist keine rein wissenschafts- und theorieimmanente, sondern zielt auf eine vernünftige und solidarische Gestaltung der Gesellschaft.

»Ein (nicht nur) für WissenschaftlerInnen, die im Themenfeld arbeiten, empfehlenswertes, weil anregendes und kenntnisreiches Buch.« – Sascha Schmidt, der rechte rand

Alexander Häusler ist Sozialwissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus der Hochschule Düsseldorf (www.forena.de). Er forscht zu aktuellen Erscheinungsformen im Rechtsextremismus und Rechtspopulismus. Gemeinsam mit Fabian Virchow ist er Herausgeber der Edition Rechtextremismus bei Springer VS.

(Hg.)

Helmut Kellershohn war Lehrer im Höheren Schuldienst. Er ist Mitbegründer des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS) und Mitarbeiter im AK rechts und im AK Gesellschaftstheorie. Zuletzt leitete er das vom Wissenschaftsministerium NRW geförderte Projekt Konzepte und Debatten der Neuen Rechten zu Fragen der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Er war Mitinitiator und bis 2024 Mitherausgeber der Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung (Budrich Verlag). Zahlreiche Veröffentlichungen vor allem im Bereich der Rechtsextremismusforschung.