SYRIZA-Absturz: Warum die institutionelle Linke in Griechenland gescheitert ist und die Rechte gestärkt daraus hervorgeht

Über die Krise hinaus …

Weiterdenken nach dem Scheitern der ›institutionellen Hoffnung‹ in Griechenland
aus dem Englischen übersetzt von Michael Schiffmann

ISBN: 978-3-89771-078-8
Erscheinungsdatum 28. Mai 2020

18,00 

Zunächst schien die von Syriza in Griechenland geführte »Regierung der Hoffnung« die radikalste europäische Regierung der jüngsten Geschichte zu sein. Ihr Wahlsieg im Januar 2015 galt vielen als Beweis dafür, dass radikale Veränderungen durch institutionelle Politik erreicht werden können. Doch dann kam eine extreme Kehrtwende der Regierung, die gegen das Votum der Bevölkerung die von der Europäischen Union auferlegte Sparpolitik akzeptierte und sich ihr unterwarf.

Dieser dramatische Zerfall des radikalen Anspruchs der Syriza-Regierung zerstörte Hoffnungen in der ganzen Welt, und die Grenzen institutionalisierter linker Politik traten deutlich zutage. Doch auch die außerparlamentarische Bewegung in Griechenland, eine der stärksten der Welt, hat in dieser Situation keine wesentlichen alternativen Perspektiven aufzeigen können. Das wirft tief greifende Fragen auch für diejenigen auf, die eine staatliche Institutionalisierung linker Politik grundsätzlich ablehnen.

Gibt es keinen Ausweg aus der Welt der kapitalistischen Zerstörung? Oder hat die Hoffnung auf radikale Veränderungen vielleicht doch eine Chance? Die Aufsätze in dieser Sammlung spiegeln die Erfahrungen mit der Krise in Griechenland und ihre weltweiten politischen Auswirkungen wider und versuchen, radikale Antworten zu geben.

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Informationen zu der Autor*in

John Holloway ist Professor am Instituto de Ciencias Sociales y Humanidades »Alfonso Vélez Pliego« der Benemérita Universidad Autónoma de Puebla und hat zahlreiche Schriften zum antikapitalistischen Widerstand, der antikapitalistischen Rebellion und zur marxistischen Theorie veröffentlicht. Zu seinen Büchern gehören Kapitalismus aufbrechen (Westfälisches Dampfboot, 2010), Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen (Westfälisches Dampfboot, 6. Auflage 2018), Wir sind die Krise des Kapitals … und stolz darauf. Die San-Francisco-Vorträge (Unrast Verlag, 2018) und Über die Krise hinaus … Weiterdenken nach dem Scheitern der ›institutionellen Hoffnung‹ in Griechenland (Unrast Verlag, 2020).

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Informationen zu der Autor*in

Katerina Nasioka erwarb ihren Doktorgrad am Instituto de Ciencias Sociales y Humanidades »Alfonso Vélez Pliego« der Benemérita Universidad Autónoma de Puebla in Mexiko. Sie ist Co-Autorin von Gender and Journalism in Greece (2008) und Autorin der Studie Ciudades en Insurreccion. Oaxaca 2006/Atenas 2008 (2017) sowie diverser Artikel und Kapitel über die sozialen Kämpfe in Griechenland wie zum Beispiel »The Proletariat versus the Working Class: Shifts in Class Struggle in the Twenty-first Century« in Open Marxism, Bd. 4, 2019. Ihre wichtigsten Forschungsinteressen sind Raum, Kritische Theorie, Subjektivität und soziale Kämpfe.

Informationen zu der Autor*in

Panagiotis Doulos ist Doktorand für Soziologie am Instituto de Ciencias Sociales y Humanidades »Alfonso Vélez Pliego« der Benemérita Universidad Autónoma de Puebla in Mexiko. Er unterrichtet am Seminar für Sozialanthropologie an der Universidad Autónoma de Tlaxcala. Zu seinen Forschungsinteressen gehören Gewalt, Kampf gegen Gewalt, Formen gesellschaftlichen Widerstands und Kritische Theorie.