anarchismus queeren führt nicht nur in queere und anarchistische Theorien ein, sondern zeigt darüber hinaus, wie beide Strömungen ihre jeweiligen Theorien zusammendenken können und somit für einander fruchtbar werden.
Die Bandbreite der Beiträge reicht von theoretischen Diskussionen bis hin zu persönlichen Geschichten. Inhaltlich drehen sie sich um Ökonomie, Behinderung, Politik, soziale Strukturen, sexuelle Praktiken und zwischenmenschliche Beziehungen. Die vielfältigen Möglichkeiten, die im Konzept des Queerens liegen, werden ebenso beleuchtet, wie dominante, weitestgehend heteronormative Deutungsweisen und Identitäten auf den Kopf gestellt werden.
Was bedeutet es, die Welt um uns herum zu queeren? anarchismus queeren macht deutlich, dass sich das Konzept des Queerens nicht darin erschöpft, persönliche Vorlieben in Identitätspolitiken auszubuchstabieren. Vielmehr legen die Autor*innen dar, wie die Zusammenführung anarchistischer und queerer Ansätze eine völlig neue Sicht auf die Welt ermöglicht.
»Dass sich die beiden Formen der Herrschaftskritik besonders gut zum gegenseitigem Erzeugen von Synergien eignen, zeigte sich in der Praxis schon des längeren. Die Überschneidung subkultureller Szenen, die Existenz von Veranstaltungen, Organisationen und Orten mit queeren wie anarchistischen Ansprüchen und oder Akteur_innen ist aus linkem Aktivismus lange nicht mehr wegzudenken. Die Erscheinung dieses Sammelbands ist folglich schlicht so folgerichtig wie erfreulich.« – Jens Kastner, Hannahlisa Kunyik, springerin, XIX, Heft 3, Sommer 2013