Zeichnet sich gegenwärtig eine Trendwende in der Erinnerungskultur der Bundesrepublik ab? Wie definiert die Berliner Republik ihre Erinnerungspolitik? Welche Konzepte verfolgt sie? Hat die Erinnerung an die NS-Vergangenheit heute noch eine besondere Bedeutung und wenn ja, welche kann und soll das sein?
Der vorliegende Band geht diesen Fragen nach und nimmt vor allem die geschichtspolitischen Debatten und die mediale und kulturelle Be- und Verarbeitung der Vergangenheit in den Blick.
Die Autor/innen
- Dr. Hanno Loewy – Mitarbeiter im Fritz-Bauer-Institut, Frankfurt: Der Überlebende als böser Held. X-Men, Comic-Culture und Auschwitz-Phantasy
- Dr. Gerd Wiegel – Wiss. Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft, Marburg: Eine Vergangenheit die (nicht) vergeht: Geschichtspolitische Debatten der letzten zwanzig Jahre
- Günter Saathoff – Generalbevollmächtigter der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft: Entschädigung und die Debatte um ›Wiedergutmachungszahlungen‹ an die Opfer des Nationalsozialismus
- Dr. Bernd Boll – Mitarbeiter bei der 1. Ausstellung ›Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht‹: Paradigmenwechsel in der Erinnerungsdebatte? Die Relativierung der NS-Verbrechen in der aktuellen Debatte
- Kai Köhler – Marburg: Literarische Vergangenheitspolitik? Zu einigen deutschen Autoren nach 1989 und ihrem Umgang mit der NS-Geschichte
Sabine Manke – Marburg: Vom Nutzen und Nachteil der Medien für die Historie. Eine Gespenstergeschichte in Bildern der Gegenwart - Hannes Heer – Mitarbeiter bei der 1. Ausstellung ›Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht‹ : Geschichte einer Ausstellung – Die Wehrmachtsausstellung
- Dr. Barbara Distel – Leiterin der Gedenkstätte Dachau: Erziehung nach Auschwitz