Wann ist Militanz – von Ungehorsam bis zu bewaffnetem Widerstand – ein legitimes demokratisches Mittel?

Sprachen der Ermächtigung

Warum militanter Protest die Demokratie stärkt
aus dem kanadischen Englisch von Michael Schiffmann

ISBN: 978-3-89771-269-0
Erscheinungsdatum 18. September 2019
260 Seiten

16,00 

»Wenn eine Unterschriftensammlung ignoriert wird, warum dann nicht auf einer Autobahn oder Brücke den Verkehr blockieren? Wenn die Beteiligung an einer Wahl keine Folgen hat oder ein Brief an öffentliche Amtsträger*innen sich als unwirksam erweist, warum nicht zu einem Aufruhr oder einem Generalstreik übergehen? Wie wäre es, einen Betrieb zum Stillstand zu bringen oder Widerstand gegen Polizei oder Gerichte zu leisten?« – Stephen D’Arcy

In beeindruckender Ausführlichkeit widmet sich Stephen D’Arcy der Frage, ob und wann militante Aktionsformen gerechtfertigt sind. Was ist Militanz überhaupt? Gibt es verschiedenen Formen von Militanz, und was sind ihre jeweiligen Vorzüge und Nachteile? Welche dieser Formen sind wann und unter welchen Voraussetzungen angemessen und vertretbar?

Der Autor ist davon überzeugt, dass Militanz die demokratische Selbstregierung der Menschen stärken kann. Dafür legt er nicht nur stichhaltige Argumente vor, sondern entwickelt darüber hinaus einen normativen Maßstab, anhand dessen AktivistInnen wie KritikerInnen eine klare Grenze zwischen gerechtfertigter und ungerechtfertigter Militanz ziehen können.

Denn der ausschlaggebende Unterschied ist für D’Arcy nicht der zwischen Gewalt und Gewaltlosigkeit, sondern der zwischen Aktionen, die die demokratische Selbstbestimmung und Selbstregierung fördern – und solchen, die dies nicht tun.

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Informationen zu der Autor*in

Stephen D'ArcyStephen D'Arcy ist Lehrbeauftragter für Philosophie am Huron University College der University of Western Ontario in London, Kanada. Er ist langjähriger politischer und sozialer Aktivist und Organisator und befasst sich in seinem Unterricht unter anderem mit Demokratietheorie und praktischer Ethik. Er ist nicht nur Autor des Buchs Sprachen der Ermächtigung, sondern auch Mitherausgeber des Bandes A Line in the Tar Sands. Struggles for Environmental Justice (2014).