Unveröffentlichte Gedichte und Texte sowie Erinnerungen früherer Wegbegleiter*innen: eine einmalige Sammlung!

May Ayim.

Radikale Dichterin, sanfte Rebellin

ISBN: 978-3-89771-094-8
Erscheinungsdatum 4. August 2021

19,80 

Mit diesem Buch gedenken wir des 25. Todestags der afrodeutschen Dichterin und Aktivistin May Ayim, die am 9. August 1996 aus dem Leben gegangen ist.

Familienmitglieder aus Ghana, den USA und Deutschland sowie Freund_innen, Kolleg_innen und Mitstreiter_innen wie die Schriftsteller_innen Esther Andradi, Cornelia Becker und Vusi Mchunu, der Musiker Linton Kwesi Johnson und der Filmemacher John Kantara u.v.a. schildern persönliche Begegnungen mit May Ayim. Sie beschreiben den Einfluss, den sie auf ihr Leben hatte und bis heute hat, und würdigen so ihr Leben und Werk.

Darüber hinaus enthält der Band 20 bislang unveröffentlichte Gedichte, Fundstücke aus dem Nachlass der Autorin, die ein Kleinod der deutschsprachigen Literatur darstellen. Vorträge und Artikel von May Ayim sowie Interviews mit ihr runden diesen Gedenkband ab.

May Ayim. Radikale Dichterin, sanfte Rebellin zeichnet ein detailliertes Bild des abwechslungs- und facettenreich kurzen Lebens der Autorin und bezeugt die Vielfältigkeit ihres Schaffens und Wirkens.

»Wie würde May heute, 25 Jahre nach ihrem Leben, auf die Welt und auf unsere Republik schauen? Vielleicht wäre sie erstaunt darüber, wie groß und vielstimmig die Schwarze Community in Deutschland ist. Und dass ihre Gedichte auf YouTube rezitiert werden. Aber sie wäre wohl auch enttäuscht darüber, dass wir viele Kämpfe von damals noch immer austragen müssen. Welche Worte hätte sie gefunden für die Tau­senden von Menschen, die 2015 Zuflucht in Deutschland suchten? Für George Floyd und all die anderen Schwarzen Brüder und Schwestern, die verletzt und getötet wurden? Ich bin sicher, es wären starke Worte. Es schmerzt, dass May nicht da war, als der erste Schwarze Abgeordnete in den Bundestag einzog oder als die ISD ihr 30-jähriges Bestehen feierte. Ich wünschte, sie hätte noch etwas länger durchgehalten, um diese Er­folge mitzuerleben. Sie, deren künstlerisches Schaffen stets ausdrückte, dass Schwarzes Leben zählt. Hätte sie doch nur gewusst, wie sehr ihr eigenes ›Black Life Mattered‹. Auch heute noch.« – Jeannine Kantara

»Afrodeutsche auf Spurensuche« Radiobeitrag u.a. mit der Buchbeiträgerin Abenaa Adomako – NDR Kultur, Februar 2024 [53:17 min.]


»Wichtige Stimme der afrodeutschen Literatur. Der Nachlass von May Ayim, Dichterin, Pädagogin und Aktivistin, liegt im Archiv der Freien Universität Berlin« – FU Berlin, campusleben, 24. Februar 2023


»Celebration of Life« Gedenkvideo an die Autorin Ika Hügel-Marshall – Dagmar Schultz, 14.07.2022 [09:14 min]


»Eine Pionierin der Forschung zu Afrodeutschen« Ein Interview von Barbara Halstenberg mit Ika Hügel-Marshall, Nivedita Prasad und Dagmar Schultz, den Herausgeberinnen des Buch May Ayim. Radikale Dichterin, sanfte Rebellin alice. magazin der Alice Salomon Hochschule Berlin, № 42 Wintersemester 2021/22

Informationen zu der Autor*in/Herausgeber*in (Hg.)

Dagmar Schultz war Professorin an der Alice Salomon-Fachhochschule in Berlin von 1991 bis 2004. Von 1963 bis 1972 studierte und arbeitete sie in den USA. Ihr Studium schloss sie mit einer Dissertation über Arbeiterbildung ab. Von 1973 bis 1986 lehrte sie am John F. Kennedy-Institut für Nordamerikastudien an der FU Berlin und habilitierte 1989 am Soziologischen Institut der FU Berlin. Sie war Mitbegründerin und langjährige Mitarbeiterin des Feministischen Frauengesundheitszentrums Berlin und des Orlanda Frauenverlags. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Interkulturelle Sozialarbeit, Frauen- und Genderstudien und politische und kulturelle Kompetenz in der psychosozialen und psychiatrischen Versorgung von MigrantInnen und Minderheiten.

Informationen zu der Autor*in

Ika Hügel-Marshall©Sabine GallerIka Hügel-Marshall (geb. 1947 in Bayern, gest. 2022 in Berlin) war nach ihrem Studium der Sozialpädagogik Heimleiterin, Verlagsangestellte und Anti-Rassismus-Trainerin. Sie hat an verschiedenen Hochschulen unterrichtet, zuletzt, bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 2014, an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin.
Sie ist Mitherausgeberin der Textsammlung Entfernte Verbindungen und Co-Autorin des Films Audre Lorde – The Berlin Years 1984 – 1992. Ihre Autobiografie Daheim unterwegs – ein deutsches Leben erschien zunächst 1998 im Orlanda Frauenverlag, 2002 im Fischer Taschenbuch Verlag, und 2012 im Unrast Verlag. Die englische Übersetzung, Invisible Woman, im Peter Lang Verlag.

Ika Hügel-Marshall starb plötzlich und unerwartet am 21. April 2022.
Hier ein Nachruf von Miss Sam in der Siegessäule (vom 26. April 2022).
Und hier ein Nachruf von Karl Grünberg im Tagesspiegel (vom 17. Oktober 2022).  

Informationen zu der Autor*in

Nivedita Prasad, Prof.‘in Dr.‘in, ist Professorin an der ASH Berlin. Davor war sie 15 Jahre in einer NGO zum Themenkomplex ›Gewalt gegen Migrantinnen‹ tätig. Seit Anfang der 90er-Jahre ist sie zudem maßgeblich daran beteiligt, Räume für Schwarze Frauen / Women of Color in Deutschland zu gestalten; sie hat den ersten und zweiten bundesweiten Kongress für Schwarze Frauen, Migrantinnen, im Exil lebende und jüdische Frauen mitorganisiert, mit durchgeführt und mit May Ayim dokumentiert. 2012 wurde ihr der »Anne-Klein-Preis der Heinrich-Böll-Stiftung« – für ihr Engagement gegen Menschenrechtsver­letzungen an Migrantinnen – verliehen. Letzte Veröffentlichungen: »Recht vor Gnade. Bedeutung von Menschenrechtsentscheidungen für eine diskrimi­nierungskritische (Soziale) Arbeit« (Weinheim/Basel 2020), »Rassismus in Deutschland – kein Thema bei der UN?« (Berlin 2019).

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