Geschichte der einzig je wirklich demokratischen und revolutionären Militäreinheit Deutschlands

Blaue Jungs mit roten Fahnen

Die Volksmarinedivision 1918/19
ISBN: 978-3-89771-263-8
Erscheinungsdatum 27. Februar 2019
304 Seiten, mit zahlreichen historischen Abbildungen

18,00 

Erzählt wird die Geschichte der revolutionären Matrosen, die 1918 in Kiel, auf den Kreuzern und in den Küstenstädten meuterten, den Ersten Weltkrieg beendeten, die Revolution in Deutschland hoffähig machten und den Kaiser verjagten. Sie kamen in die Hauptstadt Berlin, um die neue, sozialistisch angemalte Regierung zu schützen und den preußisch-deutschen Militarismus zu zerschlagen. Sie hissten die rote Fahne auf dem Stadtschloss, verhafteten Plünderer und bewachten die Revolution. Ihnen ist es zu verdanken, dass der Rätekongress mit großer Mehrheit die sogenannten ›Hamburger Punkte‹ annahm, die eine radikale Demokratisierung der Armee, eine wirkliche Volkswehr verlangten. Doch Friedrich Ebert und seine SPD-Genossen in der Regierung paktierten mit den alten Militärs und torpedierten diese Pläne. Jetzt waren die Matrosen plötzlich das Ziel der Konterrevolution und derjenigen, die sie bisher geschützt hatten: die mit den alten Mächten alliierten Regierenden. Die Matrosen wurden hintergangen, verleumdet und verfolgt. Sie waren keine Bolschewisten, doch sie ließen sich spalten, so wie die SPD gespalten war. Schließlich wurden die Blaujacken mit den roten Bändchen gejagt und ermordet. Dabei standen führende Sozialdemokraten nicht nur Schmiere, sondern erließen die Mordbefehle. Klaus Gietinger setzt den Roten Matrosen mit diesem Buch ohne Scheuklappen und ohne Pathos ein Denkmal. Ein Denkmal, von dem wir eine Menge lernen können.

»Das Buch bedient zwei Lesergruppen zugleich: die hinzulernende Historikerzunft ebenso wie die historisch interessierten Laien, denen Geschichte höchst lebendig und facettenreich nahegebracht wird.« – Gerhard Engel, Arbeit – Bewegung – Geschichte

»Was Gietinger zur Volksmarinedivision vorlegt, bestimmt künftig den Forschungsstand.« – Jörn Schütrumpf, neues deutschland

» … ein ungemein spannendes Panorama der Ereignisse 1918/19 … « – Florian Schmid, der Freitag

»Der Frühling des Jahres 1919« – Klaus Gietinger im Gespräch mit Radio Corax, 13. März 2019


»Märzkämpfe 1919 Als in Berlin der Bürgerkrieg tobte« – Michael Brettin, Berliner Kurier, 11. März 2019 | ebenfalls erschienen in: Berliner Zeitung, 11. März 2019


 

»Vor 100 Jahren: Bürgerkrieg und Massenmord in Berlin – Gedenken an Opfer« – Tilo Gräser, Sputnik Deutschland, 11. März 2019


»Gedenken an Tote der März-Unruhen 1919 in Berlin« – Andreas Conrad, Der Tagesspiegel, 11. März 2019


»Nichts erinnert an das Massaker« – Peter Nowak

Informationen zu der Autor*in

Klaus Gietinger, Foto von Matthias BeckerKlaus Gietinger ist gelernter Soziologe und drehte seit den 1980er Jahren zahlreiche Fernsehfilme, Serien und Tatorte. Auch mehrere Kinofilme sind darunter, der bekannteste – »Daheim sterben die Leut« (zusammen mit Leo Hiemer) – war ein Kassenmagnet und wurde für den Deutschen Filmpreis nominiert. Gietinger inszenierte auch dutzende Folgen der Kinderserie »Löwenzahn«. Sein Dokumentarfilm über den Tod von Benno Ohnesorg (zusammen mit Margot Overath und Uwe Soukup) wurde 2018 für den Grimme-Preis nominiert. Gietinger schrieb zwei Romane und über ein Dutzend erfolgreiche historische Sachbücher, darunter der Bestseller »Eine Leiche im Landwehrkanal – Die Ermordung Rosa Luxemburgs«.