analyse & kritik über ›What would Picard do?‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen analyse & kritik über ›What would Picard do?‹

»Utopien können nicht verfilmt werden, jedenfalls nicht als Spielfilm, stellte einmal der Filmwissenschaftler Simon Spiegel fest. Was nun? Torsten Bewernitz hat die Antwort: ›Star Trek‹. Er gibt die Antwort in einem kurzweiligen Buch, dessen Titel eine Frage ist: ›What Would Picard Do?‹ Das Buch ist ein politischer Blick auf das Raumschiff Enterprise und die Welt, durch die es fliegt. Eine Welt, die zugleich eine Utopie ist. Jean-Luc Picard ist Kapitän des berühmten Raumschiffs. (…) Entwürfe besserer Gesellschaften, die aber nicht perfekt sind und gerade dadurch, dass sie die Möglichkeit und sogar Wahrscheinlichkeit schlechter Entwicklungen eingestehen, dem Umschlag in den Despotismus vorbeugen. Wenn die Beschreibungen alternativer Gesellschaftsformen zu gut werden, schlagen sie in ihr Gegenteil um. Der Ausweg ist die richtige Mischung aus Schrecken und Hoffnung. (…) Auch ›Star Trek‹ bietet auf dem Bildschirm diese Mischung aus Kritik und Utopie. Bewernitz geht systematisch an das Film- und Serien-Franchise heran. Er behandelt in je eigenen Kapiteln das sozialistische Wirtschaftssystem der Vereinigten Föderation der Planeten, deren Umgang mit künstlicher Intelligenz, Krieg, Rassismus, Gender und Völkermord. (…) Bewernitz’ Buch ist so flott geschrieben, dass es auch im Zustand der Feierabenderschöpfung noch lesbar ist. ›What Would Picard Do?‹ ist ein begeistertes und begründetes Plädoyer, mehr ›Star Trek‹ zu sehen – zur Unterhaltung und gleichzeitig als Reflexion über viele Themen, die uns als Linke umtreiben. (…) Zu den Stärken des Buches gehört, dass Bewernitz oft Ursula K. Le Guin zu Wort kommen lässt, die wie keine zweite die kritische Utopie vorangetrieben hat und außerdem ›Star Trek‹ wirklich mochte. Bewernitz’ nerdiger, informationsübervoller Plauderton zählt ebenfalls zu den Stärken des Buches.« − Peter Seyferth, analyse & kritik, 20. Mai 2025

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