»Mit ›Zeit abschaffen‹ veröffentlicht der Gedankenkünstler Simon Nagy sein erstes Buch – eine luzide, poppige Kritik am Kapitalismus. (…) Hinter dem leicht sperrigen Buchtitel verbirgt sich ein blitzgescheiter und höchst unterhaltsamer Essay über Zeitbewirtschaftung und die gespenstische Nachwirkung philosophischer Strömungen. (…) Nagy schildert präzis, wie die Industrialisierung auch Taktgeber für eine Deformierung des Menschen hin zu einem Sklaven der Stechuhren und Termingeschäfte war. Dabei hebt er nie den mahnenden Zeigefinger, sondern bleibt ein hochgebildeter, selbstironischer Nerd, dem man stundenlang zuhören könnte. Im Kern handelt es sich um ein lakonisches Plädoyer für die Befreiung aus gesellschaftlichen Zwängen. (…) Nagys Sprünge und Assoziationen sind niemals diffus, sondern immer nachvollziehbar – und oft höchst originell. Man liest Zeit abschaffen in einem Zug, hat unzählige frische Ideen im Kopf – und spürt mit wohligem Unbehagen die Gegenwart der freundlichen Gespenster.« – Lukas Meschik, der Standard, 26. Januar 2025