»Das Café Klatsch ist in Wiesbaden eine Institution und schon lange über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt und wichtig. Gegründet wurde es bereits 1984, und aus Anlass des 40-jährigen Bestehens hat nun Jannek Ramm, der selbst neun Jahre Teil des Café-Kollektivs war, eine Geschichte dieses selbstverwalteten Projektes verfasst. Das nun vorliegende umfangreiche Buch erzählt in chronologischer Vorgehensweise vom ganz normalen Alltag, von Konflikten und Moden. Es reiht sich damit in eine Reihe von ähnlichen Büchern ein, die zu vergleichbaren Projekten in verschiedenen Städten aus Anlass entsprechender Jubiläen in den letzten Jahren erschienen sind. (…) Die Themen sind ähnlich: Die hohe Fluktuation im Team, das das Café trägt, die Entdeckung der Bedeutung betriebswirtschaftlicher Umstände, die Debatten um moralisch-ethische Prinzipien (…) und das Auf und Ab zwischen Großplenum und Arbeitsgruppen als bessere, ›effizientere‹ Arbeitsweise. (…) Es zeigt ein sprichwörtliches Beispiel für die Bedeutung solcher Orte; von Orten, die die Bewegungskonjunkturen sozialer Bewegungen überleben und selbst wiederum dazu beitragen, dass soziale Bewegungen und subkulturelle Milieus zusammen mit ihnen ›überwintern‹ konnten und können.« – Bernd Hüttner, RLS, 26. November 2024