»In ›Tausend widerständige Territorien – Strategien für eine ökologische Revolution von unten‹ zeigt der in Katalonien lebende anarchistische Autor Peter Gelderloos auf, welche Strategien es braucht und bereits gibt, um dem drohenden Klimakollaps funktionierende und gerechte Antworten und Strukturen entgegenzusetzen. Im ersten Teil des Buches beschreibt er eindrücklich, wie sowohl Staaten und Konzerne als auch NGOs, Akademiker*innen und reformistische Strömungen dabei versagen, Lösungen für die beginnende Klimakatastrophe zu finden. Präzise entschlüsselt er die Logiken, die zur Katastrophe geführt haben und macht deutlich, dass es dieselben technokratischen Logiken sind, die nun angewandt werden sollen, um die Probleme zu lösen. Zahlreiche Darstellungen und Interviews von Menschen, die sich widerständig den kapitalistischen und autoritären Logiken entgegenstellen, prägen den zweiten Teil des Buches. (…) Gelderloos ist ein meinungsstarker Autor, seine Texte zeichnen sich durch eine kompromisslos antiautoritäre und revolutionäre Haltung aus – so auch der vorliegende. Er ist jedoch kein Pamphlet, sondern gut recherchiert und mit über 400 Querverweisen vor allem gut belegt. Das Buch inspiriert und macht Mut. Es zeigt die vielen unterschiedlichen Arten und Weisen und vor allem den Mut von Menschen auf der ganzen Welt, sich zusammentun, um ihre Art zu leben und die sie umgebende Natur und ihre Gemeinschaften zu schützen. (…) Eine konkrete Utopie entwirft Peter Gelderloos im letzten Teil des Buches: eine geld- und staatenlose Lebensweise in den katalonischen Ländern in einer Welt nach der Zurückdrängung und Zerschlagung des globalen Kapitalismus, der Überwindung von Zentralstaaten und der westlichen und weißen Hegemonie. Das Buch wird für viele Leser*innen einige Augenöffner beinhalten – und auch so manche zu schluckende bittere Pille.« – Marius Godelet, Contraste #482, November 2024