»Ein Drittel seines Lebens hat der Gründer der Arbeiterpartei Kurdistans PKK, Abdullah Öcalan, in Haft verbracht. Öcalan wird seit dem 15. Februar 1999 auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali festgehalten, lange Zeit in Einzelhaft. Zu seinem 75. Geburtstag ist bei dem Münsteraner Unrast Verlag die Comic-Biografie ›Abdullah Öcalan‹ erschienen. (…) In ihrer Biografie, die sich laut Verlag auf autobiografiche Texte stützt, zeichnen der schottische Autor Sean Michael Wilson und der kurdische Zeichner Keko in zwei Teilen den Lebensweg Öcalans seit seiner Kindheit nach. Zeichnungen stützen sich teils auf reales Fotomaterial. Wilson und Keko beschreiben die frühe Abkehr Öcalans von den dörflichen Traditionen, den Bruch mit dem Elternhaus, dem traditionellen Frauenbild in der Gesellschaft, dem Streben nach Bildung und einer neuen Gesellschaftsordnung. Die Autoren zeigen den heute 75-Jährigen schon in Kindertagen als willensstarke, zielorientierte Persönlichkeit. (…) Kernthemen im zweiten Teil sind die (militante) Selbstbefreiung der Frauen und das Konzept des ›Demokratischen Konföderalismus‹ als Staats- und Gesellschaftsform.« – Frank Osiewacz, Stadtanzeiger Hamm, 21. September 2024, S. 12