»Knapp 20 Autor*innen haben die Herausgeber*innen des neuen Sammelbandes ›Rechts, wo die Mitte ist‹ versammelt, die sich in 17 Beiträgen an linken Analysen einer ›modernisiert rechtsextremen‹ Partei versuchen. Gemein ist ihnen der Ansatz, die AfD als Ausdruck der sich zuspitzenden und krisenhaften Verhältnisse zu beschreiben. Dabei wird die AfD nicht in Abgrenzung der ›bürgerlichen Mitte‹ begriffen, sondern als ›eine rechtsextreme Partei, die aus eben dieser Mitte hervorgeht‹. (…) Den besonderen Wert der Beiträge macht die analytische Herangehensweise aus, die den Sammelband vom bloß beschreibenden Charakter anderer Bücher abhebt. Abgerundet wird der Sammelband mit einem angenehm selbstreflektiven Gespräch zwischen Vertreter*innen verschiedener Gruppen und Initiativen über ›Antifaschistische Praxis und Strategien‹. Sie suchen nach neuen Ansätzen, denn wie bereits das Vorwort des Buches problematisiert: ›Wenn sich der Rechtsextremismus verändert, müssen sich auch die Gegenstrategien verändern‹. Wenn wie aktuell das Erschrecken über die AfD-Wahlerfolge die Sicht auf ihre Strategien, Verbindungen und die schon lang bekannten autoritären und menschenfeindlichen Einstellungen verstellt, kommt der Sammelband gerade zur rechten Zeit. Er ist – wie die Herausgeber*innen hoffen – ein wertvolles ›Werkzeug im Kampf gegen den Rechtsextremismus und die autoritäre Formierung der Mitte‹. Er hilft, die Verhältnisse zu begreifen, um sie ändern zu können – und dafür ist es höchste Zeit.« – Kai Budler, der rechte rand Ausgabe 210, September/Oktober 2024