»Gefühlt geht jeden Tag die Welt unter. Es werden gerade nur mehr Kriege, eigentlich längst ausgerottete Krankheiten kommen wieder auf, Frauen werden noch immer aufgrund ihres Frauseins getötet und das Wetter wird weltweit immer extremer. Mit all dem konfrontiert kann man doch gar nicht anders, als sich hilflos zu fühlen und den Kopf in den Sand zu stecken, oder? Damit machen wir es uns aber zu leicht. (…) Jeden Tag setzen sich Menschen dafür ein, Lösungen zu finden, anderen zu helfen und aufzuklären. Kreativ protestieren Menschen, kommen zusammen und machen die Welt besser. Deswegen ist es wichtig, sich mit diesen Erfolgsgeschichten auseinanderzusetzen – um die Menschen wertzuschätzen, die täglich auch ihr Leben riskieren und nicht den Mut zu verlieren. (…) ›Ökofeminismus – Zwischen Theorie und Praxis‹ von Lina Hansen und Nadine Gerner, 2024 herausgegeben durch den Unrast-Verlag, bietet eine praktische Einführung in den Ökofeminismus als Bewegung, theoretischen Grundlagen und hilft dabei, nicht den Mut zu verlieren. (…) Trotz seines abstrakten Inhalts und Informationsdichte, hat das Buch es aber geschafft, nicht in akademisches Geschwafel abzudriften, sondern stattdessen komplexe Inhalte niedrigschwellig (soweit es halt geht) herunterzubrechen und praktische Inspiration zu bieten, die man direkt in den Alltag umsetzen kann. (…) Im Buch werden Möglichkeiten vorgestellt, unsere Gesellschaft zu betrachten, zu verstehen und zu kritisieren. Bewegungen werden vorgestellt und dabei unsere gewohnte eurozentrisch Perspektive erweitert. Debatten werden kritisch vorgestellt und Menschen sichtbar gemacht, die ihr Leben benachteiligten Menschen und der Umwelt um sich herum gewidmet haben.« – Jennifer Bihr, book nerds, 13. September 2024