»Lauesen orientiert sich in seinem Buch am Imperialismus-Begriff Lenins, den er in seinen Untersuchungen über die grundlegenden ökonomischen Veränderungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts formulierte. (…) Lauesen fasst den Imperialismus-Begriff allerdings noch weiter (…). Für ihn ist die kapitalistische Produktionsweise des ›Globalen Nordens‹ von Beginn an insofern ›imperialistisch‹, als sie nur durch Eroberung, Plünderung, Ausbeutung und Kolonisierung des ›Globalen Südens‹ Bestand haben konnte. (…) Im Klappentext zur ›Globalen Perspektive‹ heißt es, dies sei gleichermaßen ein Einführungs- und Diskussionsbuch. Das kann uneingeschränkt unterstrichen werden. Es bietet einen informativen Überblick über die Geschichte des Kapitalismus/Imperialismus vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart – und zwar perspektivisch betrachtet vor allem aus dem Blickwinkel des ausgebeuteten Teils der Welt, des Globalen Südens. So kommen in dem Buch ausdrücklich auch antikoloniale und antiimperialistiche Theoretiker zu Wort (…). Zur Diskussion anregen werden vor allem Fragen zur Rolle und Zukunft der Arbeiterbewegung im Globalen Norden« – Günther Stamer, marxistische linke, 14. November 2022