»Heutzutage spricht so ziemlich jede*r über die Rettung des Planeten. Schaffen wir, die Menschheit, das? Der grüne Kapitalismus, der durch den BMW-Werbespot verkörpert wird, tut es sicher nicht. Einige derjenigen, die das Gegenteil behaupten, begeben sich auf einen fragwürdigen Weg, indem sie abstrakte Vorstellungen darüber entwickeln, wie die ökologische Katastrophe (und die unweigerlich folgende soziale Katastrophe) verhindert werden kann, ohne die vielfältigen Widerstandsbewegungen gegen die ökologische Zerstörung zu berücksichtigen, die es bereits gibt. (…) Glücklicherweise bietet der Autor und Aktivist Peter Gelderloos (…) einen anderen Ansatz. In seinem neuesten Buch (…) berücksichtigt er nicht nur besagte Widerstandsbewegungen, sondern stellt sie in den Mittelpunkt seiner Analyse. Die Beispiele, die er anführt, reichen von ›small city forest gardens‹ in den USA (…) bis zu Dayak-Stämmen in Indonesien Kalimantan und Guaraní-Gemeinschaften in Brasilien. Tausend widerständige Territorien folgt einer einfachen, gut funktionierenden Struktur. Gelderloos veranschaulicht das Problem, er stellt den ›Klimakapitalismus‹, das ›Greenwashing‹ und die ›NGO-Eliten‹ in Frage und erörtert schließlich die Optionen, wie wir eine bessere Perspektive erreichen können. (…) Er betont die Bedeutung indigener Kämpfe und schreckt nicht vor Vorstellungen zurück, die viele westliche Aktivist*innen, auch Umweltschützer*innen, für ›naiv‹ oder ›romantisch‹ halten, wie etwa die Subsistenzwirtschaft. Gelderloos Engagement für ›revolutionäre Horizonte‹ ist erfrischend in einer Zeit, in der sich viel zu viele mit Kompromissen zufrieden geben, die ›realistisch‹ erscheinen (…), er identifiziert wichtige Merkmale mächtiger Bewegungen (wie Territorialität, Antikolonialismus und Autonomie) und stellt die Schlüsselfragen für revolutionäres Handeln. (…) Gelderloos Vision ist eine von Souveränität und Vielfalt geprägte Vision, die auf einer engen Verbindung zur natürlichen Welt beruht.« – Gabriel Kuhn, 10. Januar 2024 (Ursprünglich im Englischen als Review der Originalausgabe am 21. Februar 2022 erschienen)